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Sport: Potsdamer Hilfe für Sri Lankas Ballwerfer

Intersport Olympia, 1. VfL und Landesverband spendieren Schuhe, Bälle, Tore und Know-How

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Intersport Olympia, 1. VfL und Landesverband spendieren Schuhe, Bälle, Tore und Know-How Dank preußischer Hilfe können Sri Lankas Handballer eine gute Figur in Bayern machen. Zum einen leistet Potsdams VfL-Rückraumspieler Björn Rupprecht seit einigen Wochen am Indischen Ozean mit seinem Know-How Aufbauhilfe für die Nationalmannschaft Sri Lankas (PNN berichteten). Zum anderen spendierte Klaus Ott, Inhaber des Potsdamer Intersport-Hauses Olympia in der Brandenburger Straße, den asiatischen Ballwerfern jetzt 18 Paar hochwertige Indoor-Turnschuhe, damit die Mannen um Nationaltrainer Wijenayake im September auf ihrer Wettkampftournee durch Bayern für die Hallenspiele ordentlich gerüstet sind. In Sri Lanka steckt der Handballsport noch in den Kinderschuhen und spielen die Männer meist barfuß auf dem Großfeld im Freien. „Hier in Marawila steht die einzige in etwa für Handball geeignete Halle aus Wellblech“, berichtete Björn Rupprecht aus seinem Domizil gut 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo, in der der 25-jährige Sportstudent – eigentlich zu einem dreimonatigen Praktikum angereist – gleich zum deutschen Handball-Experten avancierte, der der Nationalmannschaft seines Gastgeberlandes inzwischen in mehreren Trainings-Wochenenden voran half. „Man muss dabei Technik und Taktik von klein auf erklären“, so Rupprecht, der daher dankbar für die Hilfe aus der Heimat ist. Die umfasst nicht nur die eingangs genannten Turnschuhe, sondern auch mehrere Lehr-Videos, die der Handball-Landesverband Brandenburg dem jungen Potsdamer schickte. Und ein Video vom diesjährigen Europameisterschafts-Finale Deutschland – Slowenien (30:25), „damit die Spieler dort sehen, wie Spitzenhandball wirklich aussieht“, erzählte Björns Vater Holger Rupprecht, Präsident des 1. VfL Potsdam. Er nennt drei große Probleme des sich erst entwickelnden Handballsports in Sri Lanka: Erstens die Sportschuhe (siehe oben). Zweitens Handbälle. Bei Björn Rupprechts Ankunft auf der Insel verfügte das Nationalteam über ganze drei Wurfgeräte fürs Training. Jetzt ist auch dieses Manko behoben: Björns Freundin Marie Thomann nahm vom kurzen Heimat-Trip 24 adidas-Bälle – gesponsert von Klaus Ott und dem 1. VfL – mit nach Sri Lanka. Außerdem besorgte der VfL zwei richtige Handballtore, die in und um Marawila bisher ebenfalls gänzlich fehlen; sie sollen in den kommenden Tagen ihre Reise nach Sri Lanka antreten. Alles in allem hat die Hilfe aus Potsdam einen Wert von rund 4000 Euro! „Wir wollen, wenn Björn zurück ist, weiter Kontakt nach Sri Lanka halten, um weiter helfen zu können, denn die Begeisterung für den Handball ist dort inzwischen riesig“, erklärte Holger Rupprecht. Marlies Reusner, Geschäftsführerin des Handball-Landesverbandes, versprach, das Projekt des jungen Potsdamers am Indischen Ozean in der „Handball-Rundschau“ publik zu machen, um eventuell weitere Vereine zur Hilfe zu animieren. Und Klaus Ott, mit seinem Intersport- Haus Olympia seit einem Dutzend Jahren Förderer des 1. VfL Potsdam, freut sich, „dass wir eine solche Starthilfe geben können“. Im September will der 44-jährige Franke dann in seine Heimatstadt Hof reisen. „Dort wird Sri Lankas Mannschaft ihr letztes Spiel in Deutschland bestreiten, und da werde ich sie mir mal persönlich anschauen.“ Und sich sicher freuen, sie in „seinen“ Schuhen spielen zu sehen. Michael Meyer

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