
© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Potsdamer Holzsiedlung an der Vorderkappe: Nach dem Abriss bleibt eine Brache
Vor 100 Jahren wurden auf einer Müllkippe in der Templiner Vorstadt Holzhäuser errichtet. Nun sind sie abgerissen worden.
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Jetzt sind sie weg: Die kommunale Immobilienholding Pro Potsdam hat die vor rund 100 Jahren errichtete Holzhaussiedlung an der Vorderkappe in weiten Teilen abreißen lassen. Das Areal in der Templiner Vorstadt wird nun auf nicht absehbare Zeit eine Brache bleiben. „Für das Grundstück gibt es keine Planungen, da es aufgrund seiner Bodenbelastungen nicht als Baufläche geeignet ist und nach derzeitigem Kenntnisstand die Kosten einer Bodensanierung in keiner Verwertungsvariante refinanzierbar sind“, teilte die Pro Potsdam auf PNN-Anfrage mit.
Der Grund für die Arbeiten waren wir berichtet „verkehrssicherungstechnische Gründe“. Nach PNN-Informationen fürchtete man allerdings auch, dass die teils schon seit Jahren leerstehenden Häuser inzwischen derart baufällig sind, dass sie für Obdachlose eine Gefahr darstellen könnten.
Die Holzhäuser waren nach dem Ersten Weltkrieg auf einer abgedeckten Müllkippe errichtet worden – als Maßnahmen gegen Wohnungsnot. Die Häuser waren eher Baracken aus dünnen Bretterwänden, dazwischen ein paar Sägespäne als Dämmung. Sie mussten leicht sein, um nicht in den mehrere Meter dicken Müllschichten einzusinken. Schon in den 2010ern waren erste Häuser dort aus Sicherheitsgründen abgerissen worden.
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