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Viele der jungen Artisten aus der Ukraine wollen den Zirkus später zum Beruf machen. 

©  Andreas Klaer

Potsdamer Integrationspreise verliehen: Initiativen für Ukraine-Hilfe geehrt

In der Reithalle des Hans Otto Theaters ist die Auszeichnung zum 18. Mal vorgenommen worden - im Zeichen der Solidarität für die Ukraine.

Mehrere Vereine und Initiativen sind am Sonntag mit dem Potsdamer Integrationspreis ausgezeichnet worden. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz der früheren Stadtpräsidentin Birgit Müller (Linke) hat die Ausgezeichneten ausgewählt. Die mit bis zu 2000 Euro dotierten Ehrungen wurden im Hans Otto Theater verliehen. Die PNN geben einen Überblick, wer die Preisträger in diesem Jahr sind.

Circus Montelino

Die Preiskategorie Vereinsarbeit hat der Circus Montelino im Bornstedter Feld für sich entschieden. Dort fanden junge geflüchtete Artist:innen aus der Ukraine Trainingsmöglichkeiten und erhielten einen Ort des täglichen Austauschs. Der Circus hatte zum Beispiel einen großen Auftritt bei einem Benefizfestival für die Ukraine im Volkspark, das im April stattfand.

Interkulturelles Theaterprojekt Karawanserei

Den Preis für die beste Projektidee hat die Karawanserei erhalten, ein interkulturelles Theaterprojekt mit Frauen aus aller Welt. Laut Mitteilung des Rathauses zur Preisverleihung wird gerade ein afrikanisches Stück vorbereitet – mit dem Titel „Das geht Sie nichts an? Über kleine Ereignisse, die – bleiben sie unbeachtet – tragische Auswirkungen haben können“. Premiere dafür soll im November sein.

Hamikullah Habibi

Für eine besondere Einzelleistung wird der afghanische Flüchtling Hamikullah Habibi ausgezeichnet. „Seit mehreren Jahren unterstützt er nun Geflüchtete bei Behördengängen, Arztbesuchen und anderen Herausforderungen im Alltag“, heißt es in der Würdigung für sein Engagement. Vor allem helfe er als Sprachmittler, auch für verschiedene Vereine. Sein Beispiel zeige, „dass Geflüchtete schnell zu Stützen unserer Gesellschaft werden können“, hieß es vom Rathaus.

Initiative „Seite an Seite“

Helene Heldt (l.) und Marina Zarubina (r.) am Umsonstladen der Potsdamer Initiative "Seite an Seite".
Helene Heldt (l.) und Marina Zarubina (r.) am Umsonstladen der Potsdamer Initiative "Seite an Seite".

© Ottmar Winter

Den Integrationspreis für Solidarität bekommt die erst im Frühjahr gegründete Initiative „Seite an Seite“. Diese startete als Spendensammel- und Ausgabestelle für ukrainische Flüchtlinge – und mit dem Ziel, zwischen Einheimischen und Schutzsuchenden zu vermitteln.

Potsdams Begegnungshäuser

Ein Sonderpreis Nachbarschaft wurde jenen Stadtteilzentren verliehen, die sich wie der Treffpunkt Freizeit in den ersten Monaten nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine in besonderer Weise für die von dort Geflüchteten engagiert haben – etwa mit Beratungsangeboten oder auch Sprachkursen.

Integrationsgarten am Schlaatz

Ein weiterer Sonderpreis Nachbarschaft ging an den Integrations- und Schulgarten am Schlaatz des Brandenburgischen Kulturbunds – den Menschen aus aller Welt gemeinsam mit Schulen und Kitas bewirtschaften. Die mit jeweils 1000 Euro dotierten Sonderpreise hat die kommunale Bauholding Pro Potsdam ausgelobt.

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