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Finanziell schwache Familien können Leistungen für Nachhilfe beantragen.

© dpa / Patrick Pleul

Potsdamer Leistungspaket Bildung und Teilhabe: Antragsstau besteht weiter, schrumpft aber

Immer mehr Potsdamer Familien beantragen Leistungen aus dem Paket Bildung und Teilhabe. 1700 Anträge sind noch nicht bearbeitet.

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Seit Jahren beklagen soziale Träger lange Wartezeiten von finanziell schwachen Familien auf Leistungen aus dem Bereich Bildung und Teilhabe (BuT). Die Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Andere zeigt nun: Noch immer liegt ein Antragsstau vor, aber dieser ist im Vergleich zum Vorjahr zumindest abgeschmolzen worden. Zum Stichtag 11. April waren nach Angaben der Stadt etwa 1700 Anträge auf BuT-Leistungen noch nicht abschließend bearbeitet. Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr waren es noch 3700 Anträge.

22.900
Anträge aus Leistungen aus Bildung und Teilhabe wurden 2024 in Potsdam gestellt

Insgesamt ist der Bedarf an diesen Leistungen in Potsdam weiter gestiegen. So wurden laut der Antwort im Jahr 2024 mehr als 22.900 Anträge gestellt, im Vorjahr waren es knapp 21.200.

Die Zahlen steigen schon seit Jahren. Familien können beispielsweise finanzielle Unterstützung für das Mittagessen, Schulausstattung oder Nachhilfe beantragen. Nach Angaben der Verwaltung werden Anträge auf Klassenfahrten und Lernförderung prioritär innerhalb von vier bis sechs Wochen bearbeitet. Eine durchschnittliche Bearbeitungszeit werde aber nicht ermittelt.

Die Andere hatte in ihrer Anfrage ausgeführt, dass sie immer wieder Beschwerden über lange Wartezeiten und schwere Erreichbarkeit der Verwaltung erhalte. „Da viele Familien nicht in der Lage sind, die Leistungen über Monate vorzufinanzieren, führen die Bearbeitungszeiten in der Stadtverwaltung mitunter dazu, dass Kinder vom Schulessen abgemeldet werden oder an Klassenfahrten nicht teilnehmen können“, heißt es in der Anfrage.

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