Landeshauptstadt: „Potsdamer Modell“ unter dem Glasdach Waldorfschule baut
Haus und Konzept aus
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Waldstadt I - Die Waldorfschule will bis zum Sommer ein neues Schulzentrum errichten. Dafür bekam sie Mitte Februar 500 000 Euro Fördermittel, um den ersten von sechs Bauabschnitten bewältigen zu können. Ein 600 Quadratmeter großes Glasdach soll künftig einen Innenhof der Schule überspannen und für mehr Platz beim Ganztagsangebot sorgen. Zu dem im August beginnenden Schuljahr sollen die 250 Schüler der Waldorfschule schon in der zehn Meter hohen Aula begrüßt werden.
Dennoch werden die Schüler regelmäßig vor die Tür gesetzt – für zahlreiche Praktika während der Mittel- und Oberstufe. Das „Potsdamer Modell“, eine Weiterentwicklung des „Bochumer Modells“, entstand in den vergangenen Jahren. Dazu gehören für die Schüler der siebten und achten Klassen Erlebnis- und Auslandsfreizeiten als Praktika. Als tragende Säulen des Unterrichts gelten die Portfolio-Methode sowie der Projektunterricht. Letzteres wird klassen-, fächer und sprachübergreifend veranstaltet. Dafür werden anfangs zehn Wochenstunden aufgebracht, jedoch gelegentlich auch losgelöst von den üblichen 45-Minuten-Einheiten. Jedes Thema bedarf seines eigenen Tempos der Bearbeitung argumentieren Waldorf-Pädagogen. Portfolio bildet die Grundlage, mit deren Hilfe Rechenschaft über einen Ausbildungsabschnitt abgelegt wird. Bei den Prüfungen in der Schule gilt „Zeig was du kannst“ anstatt zu fragen „Was kannst du nicht?“. Angeboten werden in der Waldorfschule Potsdam mit Englisch, Russisch und Französisch drei Fremdsprachen. Als praktischer Unterricht gibt es neben den „Kopffächern“ beispielsweise Schnitzen, Kupfertreiben, Eurythmie als Bewegungskunst und Gartenbau. Neben der Berufsbildungsreife kann auch das Abitur erlangt werden. Eltern bezahlen auf dieser freien Schule ein einkommensabhängiges Schulgeld. jab
Waldorfschule online
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