Landeshauptstadt: Potsdamer Norden für Mega-Halle Uetz-Paaren, Marquardt, Satzkorn für Großprojekt
Uetz-Paaren - Bahn frei für Mega-Halle im Friedrichspark: Die Ortsbeiräte von Uetz-Paaren, Marquardt und Satzkorn haben am Freitagabend auf einer gemeinsamen Sitzung den Plänen für eine 100 000 Quadratmeter große Logistikhalle im Friedrichspark zugestimmt. Zwar hatten die Ortsvertreter Bauchschmerzen wegen des zu erwartenden Lkw-Verkehrs.
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Uetz-Paaren - Bahn frei für Mega-Halle im Friedrichspark: Die Ortsbeiräte von Uetz-Paaren, Marquardt und Satzkorn haben am Freitagabend auf einer gemeinsamen Sitzung den Plänen für eine 100 000 Quadratmeter große Logistikhalle im Friedrichspark zugestimmt. Zwar hatten die Ortsvertreter Bauchschmerzen wegen des zu erwartenden Lkw-Verkehrs. Sie sorgten sich um die umliegenden Straßen, die von den Lastwagen zugeparkt werden könnten. Doch die Chance, nach Jahren vergeblicher Mühen endlich eine große Investition in den Friedrichspark zu holen, erschien den Ortsvertretern aus Potsdams Norden am Ende doch so verlockend, dass sie dem Projekt ihre Zustimmung gaben – allerdings mit der Maßgabe, dass die im Friedrichspark mit der Halle entstehende Verkehrssituation von den Planern der Stadtverwaltung noch einmal kritisch hinterfragt werde.
Projektentwickler Detlef Kaminski stellte den Ortsbeiräten in der Uetzer Gaststätte „Zur Scheune“ die Pläne der Firma „Log4Real“ zur Errichtung der Riesenhalle vor. 350 bis 500 Arbeitsplätze könnten in der Halle nahe der Autobahn-Zufahrt Potsdam-Nord entstehen. Komme die Halle, könnten hier vor allem Menschen mit einer niedrigen Berufsqualifikation einen Arbeitsplatz finden, so Kaminski. Solche Jobs gebe es in der Wissenschaftsstadt Potsdam immer weniger. Da sei es gut, wenn in diesem Sektor ein paar Hundert neue Stellen geschaffen würden.
Der Projektentwickler sprach von einem „kleinen Güterverteilzentrum“, das mit der Halle entstehe – sollte die Stadtpolitik Grünes Licht für das Projekt geben und sich der Investor endgültig für diesen Standort entscheiden. Letzteres sei nämlich noch nicht sicher. Logistikstandorte stünden untereinander in scharfer Konkurrenz. Nur wenn die Bedingungen stimmten, werde „Log4Real“ kommen. Das Investitionsvolumen für die Mega-Halle bezifferte Kaminski auf 40 bis 50 Millionen Euro.
Wie berichtet plant die Firma „Log4Real“ aus dem nordrhein-westfälischen Langenfeld im Friedrichspark eine Halle mit fast 100 Lkw-Ladestationen zu errichten. Güter sollen hier per Lastwagen angeliefert, verteilt und eventuell auch noch endmontiert oder umverpackt werden. Laut Kaminski will der Investor die Halle an verschiedene Logistikfirmen vermieten. Speditionen, die einen Fuhrpark, aber keine Warenumschlaghalle haben, könnten hier einzelne Teilbereiche der Halle anmieten. Die Ausstattung werde den Bedürfnissen der einzelnen Mieter angepasst, so Kaminski. Als Beispiele nannte er Kühleinrichtungen und Plätze für die Umverpackung von Waren.
Die Diskussion der Ortsbeiräte machte deutlich, dass es den Ortsvertretern nicht leicht fällt, die ursprünglichen Pläne für Einzelhandel und Freizeiteinrichtungen aufzugeben. „Was hat der Potsdamer Norden davon?“, hinterfragte Dietmar Bendyk, Ortsvorsteher von Satzkorn, die Hallenpläne. Peter Roggenbuck vom Ortsbeirat Marquardt wies schließlich den Weg: „Lasst uns aufhören, von großen Verkaufseinrichtungen zu sprechen.“ HC
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