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OLYMPIAEMPFANG DES LANDES BRANDENBURG: 400 Gäste feierten mit erfolgreichen Sportlern im Potsdamer Inselhotel: Potsdamer Paddler haben ein Problem Torte, Keramik, HFK

Katrin Wagner sorgte Samstagabend für Rätselraten

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OLYMPIAEMPFANG DES LANDES BRANDENBURG: 400 Gäste feierten mit erfolgreichen Sportlern im Potsdamer InselhotelKatrin Wagner sorgte Samstagabend für Rätselraten Von Michael Meyer Potsdamer Kanuten können nicht nur in der Weltspitze mitpaddeln, sondern auch tüchtig feiern. Erfolgstrainer Rolf- Dieter Amend, der Ronald Rauhe und Tim Wieskötter im Luftschiffhafen zu Weltmeistern und Olympiasiegern formte, gehörte am Samstagabend im Inselhotel mit seiner Frau Heidi zu den letzten Gästen des Olympiaempfangs und konnte sich beruhigt Sanddornlikör schmecken lassen. „Mir ist ein Riesenbrocken vom Herzen gefallen, als die beiden in Athen als erste durchs Ziel fuhren“, gestand „Achmed“, dessen Arbeit mit Olympia-Gold belohnt wurde. Während ihr Trainer nun erst einmal in Ruhe seinen Urlaub genießt – mit dem Motorboot geht es zum Scharmützelsee –, haben Rauhe und Wieskötter derzeit eher einen dicken Hals. Obwohl sich die dreifachen Weltmeister und jetzt auch Olympiasieger im Zweierkajak bereits zu Jahresbeginn für ihren Verbleib in der Sportfördergruppe der Bundeswehr beworben hatten, entschied sich der Deutsche Kanu- Verband (DKV) gegen das Erfolgsduo und vergab die zwölf ihm zustehenden Plätze bei der Bundeswehr an jüngere Paddler. DKV-Sportdirektor Jens Karl und Chefbundestrainer Josef B. Capousek sprachen sich gegen die beiden Hauptgefreiten aus. „Wir sind enttäuscht und fühlen uns unfair behandelt“, meinte Tim Wieskötter. Und Ronny Rauhe bekräftigte: „Diese Philosophie des DKV können wir nicht nachvollziehen und akzeptieren. Wir werden mit 22 und 25 schon als alte Eisen behandelt“ Nun wird versucht, bei der Bundeswehr – die als einer der größten Sponsoren des deutschen Leistungssports das Erfolgsduo gern weiter beschäftigen würde – zwei Sonderplätze zu bekommen; DKV- Präsident Ulrich Feldhoff, Ministerpräsident Matthias Platzeck und O2 als Hauptsponsor der beiden Paddler sind involviert. Tim Wieskötter düste gestern dennoch mit seiner Freundin, der Potsdamer Geherin Melanie Seeger – Fünfte in Athen – unruhig in den Urlaub auf die Malediven. Ronny Rauhe fliegt am Donnerstag nach Djerba und hofft, Wieskötter bis dahin per Handy eine gute Nachricht übermitteln zu können. M. M. Die Torte aus der Potsdamer Bäckerei Erich Schröter und Sohn war groß und bunt und lecker. Und sie wurde von zwei Potsdamer Sportgrößen angeschnitten: Kathrin Boron – erfolgreichste Ruderin der Welt, mittlerweile vierfache Olympiasiegerin sowie deutsche Fahnenträgerin bei der Abschlussfeier in Athen – und die frischgebackene Judo-Olympiasiegerin Yvonne Bönisch zerlegten das Backwerk am Samstagabend während des Olympiaempfangs des Landes Brandenburg im Potsdamer Inselhotel Hermannswerder. Knapp 400 Gäste, darunter Prominenz aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben, würdigten dort noch einmal die brandenburgischen Sportler in Athen – sechs davon kehrten mit Gold nach Potsdam zurück – und die anderen Olympiateilnehmer des Landes. Sie alle bekamen Gebrauchskeramik und Gutscheine für ein Erlebniswochenende anlässlich des Elbbadetages 2005 in Wittenberge überreicht. „Wenn etwas ein Genuss ohne Reue war, dann, unseren Olympiastartern in Athen zuzuschauen“, applaudierte Ministerpräsident Matthias Platzeck, der gleichzeitig die ohne Medaillen Heimgekehrten sowie die Arbeit der Trainer und Übungsleiter der Sportler würdigte. Und der auch an Aktive wie Manuela Mucke erinnerte, die – topfit vorbereitet und startklar – nicht in Athen antreten durfte. „Auch eine Frau wie sie hat letztlich zu den Erfolgen beigetragen“, so Platzeck. „Mucki“ hörte es mit Freude. Die 29-Jährige, die dank eines Sponsors dennoch die olympische Kanu-Regatta direkt in Schinias verfolgen konnte, war in den vergangenen Wochen außerdem in eine wichtige Funktion eingebunden: Als Mitglieder der HFK – der Hochzeitsfindungskommission – für Katrin Wagner. Gemeinsam u. a. mit Katrins Schwester Grit Heinrich bereitet sie die bevorstehende Heirat der mittlerweile dreifachen Olympiasiegerin Katrin Wagner mit Lars Augustin – einst ebenfalls ein Weltklasse- Paddler und inzwischen beruflich als Betriebswirt in Essen tätig – mit vor. Fest steht inzwischen: Am 1. Oktober werden sich Katrin und Lars um 15 Uhr auf dem Potsdamer Standesamt das Jawort geben, ehe rund 150 geladene Gäste im Kron- gut die Vermählung feiern. Wie die PNN erfuhren, wird schon drei Tage vorher ein „Jungfrauen-Junggesellen-Abschiedsabend“ die künftigen Eheleute mit ihren Freunden durch verschiedene Lokalitäten führen. Offen ist allerdings noch, mit welchem Namen Potsdams derzeit beste Paddlerin künftig in den Siegerlisten auftauchen wird. „Wagner? Augustin? Wagner-Augustin? Oder Augustin-Wagner?“, rätselte Moderator Klaus Herber während des Olympiaempfangs – die beiden wissen es jedoch derzeit noch nicht Dafür wissen die Entscheidungsträger in Stadt und Land, was sie speziell in Potsdam am Verbundsystem Schule – Olympiastützpunkt – Leistungssport haben. Und an ihren Assen. „Eine Sportlerin wie Kathrin Boron hilft uns als Vorbild bei der Suche nach Kindern und Jugendlichen, die wir mit Hilfe unseres Netzwerkes zu Höchstleistungen führen wollen“, erzählte Hans-Dietrich Fiebig, Präsident des Landessportbundes, den Gästen am Inselhotel. „Boroni“ lächelte und ließ sich später auch die Torte schmecken.

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