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Aktuell sind 5063 Potsdamer arbeitslos gemeldet.

© dpa

Polizei-Einsatz im Jobcenter Potsdam: Potsdamer prüft rechtliche Schritte

Ein Potsdamer sorgte für einen Polizei-Einsatz im Jobcenter in der vergangenen Woche. Er soll dort die Mitarbeiter bedroht haben. Doch der Verdacht erhärtet sich nicht.

Stand:

Potsdam - Der Polizeieinsatz im Arbeitsamt in der vergangenen Woche hat womöglich ein Nachspiel auch für zwei Jobcenter-Mitarbeiterinnen: Er prüfe wegen möglicher Verleumdung rechtliche Schritte gegen zwei Mitarbeiterinnen, sagte Holger M.* gegenüber den PNN – es handelt sich um den Mann, der am vergangenen Donnerstag im Arbeitsamt mit einem Messer hantiert und damit für Angst und einen zweistündigen Polizeieinsatz gesorgt hatte. Gegen den 46-Jährigen ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung – er soll einen Pappaufsteller im Foyer des Amtes mit einem Messer zerschnitten haben. Die Polizei war zunächst auch von einer Bedrohung von Mitarbeitern ausgegangen. Dieser Verdacht hatte sich aber nach Ermittlungen nicht erhärtet (PNN berichteten).

M. bestritt zugleich, dass gegen ihn ein Hausverbot bestehe. Das hatte eine Agentursprecherin gesagt. Zwar habe er in der Vergangenheit einige Male Hausverbot gehabt, aktuell sei ihm aber keines bekannt, so der Mann, der sich Anfang des Jahres als Handwerker selbstständig gemacht hat. Er räumte ein, dass er gegenüber seiner Jobcenter-Betreuerin und deren Vorgesetzten „lauter geworden“ war – entzündet habe sich der Streit an der Frage, ob Sicherheitspersonal beim Beratungsgespräch im Büro anwesend sein durfte. Es sei aber weder zu einer tätlichen noch verbalen Bedrohung gekommen. Beim Verlassen des Gebäudes habe er mit einem Campingmesser den Pappaufsteller zerschnitten und danach selbstständig die Polizeiwache aufgesucht. Wie berichtet war die Arbeitsagentur zwei Stunden lang geschlossen worden. Er bedauere die Wartezeit für andere Jobcenter-Kunden, so der Mann.

* Name von der Redaktion geändert

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