
© Andreas Klaer/Andreas Klaer
Potsdamer Seen: Stadt warnt vor Blaualgen und Saugwürmern
Die sommerlichen Temperaturen lassen Algen und Parasiten in den Potsdamer Gewässern sprießen. Das Gesundheitsamt gibt Verhaltenstipps zum Baden.
Stand:
Die Stadt hat vor verstärktem Wachstum von Blaualgen und dem Auftreten von Saugwurm-Larven in den Potsdamer Seen gewarnt. Grund sind die anhaltend warmen Witterungsverhältnisse, die die Wassertemperatur und den Nährstoffgehalt in den Havelgewässern steigen lasse, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung von Dienstag. Noch gebe es zwar nur vereinzelt Algenwachstum in den Seen. Doch für die kommenden Tage sind durchgehend hochsommerliche Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad vorhergesagt – und damit droht das Vorkommen anzusteigen.
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind mögliche Symptome
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Blaualgen, auch als Cyanobakterien bekannt, gesundheitsgefährdende Substanzen bilden können. Diese können bei Menschen Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall hervorrufen. Das Gesundheitsamt empfiehlt, in Bereichen mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder Algenteppichen nicht zu baden. Auch sollte das Wasser nicht geschluckt werden.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Bei starkem Algenwachstum sollte die Badekleidung nach dem Schwimmen gewechselt und die Haut abgeduscht werden. Gefährdet sind vor allem Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter, da diese in Ufernähe planschen, an denen verstärkt Algen angeschwemmt werden können. Blaualgen treten in Potsdam regelmäßig im Sommer auf, bei starkem Auftreten gibt das Gesundheitsamt auch spezifische Badewarnungen heraus.
Neben Algen können die hohen Wassertemperaturen auch für verstärktes Auftreten von Saugwurm-Larven sorgen. Die Parasiten, auch Zerkarien genannt, können bei Menschen in die Haut eindringen. Das kann Hautreaktionen wie Quaddeln oder Juckreiz auslösen, die aber in der Regel unbedenklich sind. Die Saugwurm-Larven treten vor allem in pflanzenreichen Bereichen der Gewässer, beispielsweise in Ufernähe, auf.
Das Gesundheitsamt empfiehlt, diese Zonen vor allem in den Morgenstunden zu meiden. Auch Abduschen, Wechseln der Badekleidung und gründliches Abtrocknen können helfen. Eine wasserabweisende Sonnencreme kann das Eindringen der Saugwurm-Larven in die Haut erschweren. Personen, die nach dem Baden Beschwerden haben, sei es durch Zerkarien oder durch Blaualgen, sollten sich an ihren Hausarzt wenden.
Die Stadt wies auch auf das geltende Verbot hin, Wasservögel zu füttern. „Durch das Verbot sollen Nährstoffe im Gewässer reduziert und Beeinträchtigungen der Wasserqualität durch den Kot der Wasservögel im Bereich von Badestellen vermieden werden“, heißt es in der Mitteilung.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: