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Landeshauptstadt: Potsdamer Technik zur Sonne

AIP entwickelt Messgerät für Satellit / Start: 2015

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Wenn im Jahr 2015 der erste Satellit zur Sonne startet, wird er ein von den Astrophysikern in Potsdam entwickeltes Messinstrument mit an Bord haben. Für das Elektron-Proton-Teleskop erhalte das Institut eine Fördersumme von rund zwei Millionen Euro, sagte gestern Prof. Gottfried Mann, wissenschaftlicher Leiter der Gruppe Sonnenphysik am Astrophysikalischen Institut (AIP). Dieses Messgerät sei eine große technologische Herausforderung, so Prof. Mann, und zugleich ein großer Glücksfall für die Wissenschaft im Land Brandenburg.

Der Satellit, mit dessen Bau in drei Jahren begonnen werde, soll sich der Sonne auf bis zu 31,3 Millionen Kilometern – dies entspricht einem Fünftel des Abstands zwischen Erde und Sonne – nähern. Dort oben herrsche eine Strahlung, die die Verhältnisse auf der Erde um das 25-fache überschreite. Entsprechend müssten die Instrumente an Bord des Satelliten geschützt sein. Um sich gegen die Strahlung abzuschirmen, werde die der Sonne zugewandte Seite des Flugkörpers mit keramischen Materialien verkleidet, erklärt der Sonnenforscher. Der Satellit und auch die an Bord befindlichen Messgeräte würden mit Sonnenbatterien betrieben. Die Kollektoren seien so angekippt, dass die Strahlung der Sonne nicht direkt auf sie treffe, so Mann. Der AIP-Professor erhofft sich von der Mission „Untersuchungen energiereicher Elektronen, die von der Sonne erzeugt werden“.

Um den Flug des ersten Satelliten zur Sonne zu diskutieren und zu organisieren, treffen sich ab kommenden Montag europäische Wissenschaftler in Athen zu einer einwöchigen Tagung. NIK

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