Landeshauptstadt: Potsdamer Theater-Geschichte
CHRONIK 1793 bis 1795: Bau des Potsdamer Schauspielhauses nach dem Entwurf von Karl Gotthard Langhans am Kanal, daher auch volkstümlich „Kanaloper“ genannt. April 1945: Zerstörung des Schauspielhauses nach Bombenangriff.
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CHRONIK 1793 bis 1795: Bau des Potsdamer Schauspielhauses nach dem Entwurf von Karl Gotthard Langhans am Kanal, daher auch volkstümlich „Kanaloper“ genannt. April 1945: Zerstörung des Schauspielhauses nach Bombenangriff. 1949: Eröffnung eines provisorischen Theaters in der ehemaligen Tanzgaststätte „Zum Alten Fritz“ in der Zimmerstraße 10. 1968: SED-Politbüro beschließt Aufbau der Potsdamer Innenstadt mit Theater, Stadthalle und Bibliothek bis 1978. Doch einige Jahre später werden die Pläne gekippt, um dem Wohnungsbau Vorrang zu geben. 1985 bis 1991: Der Ministerrat der DDR bestätigt den Aufbau eines Theaters auf dem Alten Markt zur 1000-Jahr-Feier im Jahre 1993. 1988 wird der Grundstein gelegt, doch die erste frei gewählte Stadtverordnetenversammlung beschließt 1991 den Abbruch des bereits weit gediehenen Rohbaus. Die Theaterleute schrieben an den Betonklotz: „Hier ruht Ihr festlicher Theaterabend“. Die PDS wandte sich gegen den Abriss, konnte sich aber nicht durchsetzen. 1992: Das als Ersatz für den vereitelten Theaterneubau für über zehn Millionen Euro errichtetet Theaterprovisorium am Alten Markt, im Volksmund „Blechbüchse“ genannt, öffnet seine Türen. Die Bühne in der Zimmerstraße war zuvor wegen Asbestverseuchung geschlossen worden. 1995: Im Wettbewerb um einen Theaterneubau erhält ein Entwurf von Gottfried und Stephan Böhm den ersten Preis, dessen Umsetzung jedoch wegen der mit hundert Millionen DM zu hohen Baukosten scheitert. 1996/1998: Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, in der Zimmerstraße 10 ein neues Theater zu bauen; der Bauantrag wird gestellt. Baubeginn soll Ende 1998 sein, Fertigstellung 2001. Doch statt dessen orientieren sich die Verordneten um: Die Landesentwicklungsgesellschaft soll ein Theater an der Schiffbauergasse bauen. 2001: Die LEG muss Insolvenz anmelden, der Theaterbau geht in die Regie der Stadt über April 2003: Mit einem ersten Rammstoß erfolgt der Start des Theaterneubaus am Ufer des Tiefen Sees. 14. Oktober 2003: Grundsteinlegung. Fertigstellung im Frühjahr 2006.
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