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Landeshauptstadt: Potsdamer Tor aus Beton

Jakobs-Besuch in Groß Glienicke / Historisches Bauwerk wird saniert

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Jakobs-Besuch in Groß Glienicke / Historisches Bauwerk wird saniert Groß Glienicke - Im Vorfeld des Tages des offenen Denkmals hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern den Ortsteil Groß Glienicke besucht und gemeinsam mit Stadtkonservator Andreas Kalesse die Sanierung des Potsdamer Tores bekannt gegeben. Das 1903 im Auftrag des letzten Groß Glienicker Gutsherren Otto von Wollank entstandene Bauwerk ist laut Kalesse das einzige Betonbauwerk Potsdams. Derzeit sind Studenten des Masterstudienganges Denkmalpflege der TU Berlin mit der Schadensanalyse befasst. „Im Frühjahr 2005 beginnen wir mit der Sanierungsplanung und der Ausschreibung“, erklärte Stadtkonservator Kalesse. „Es ist kein Sandstein, es ist Beton“, gab Jakobs noch einmal seine Überraschung wieder angesichts des Baumaterials des Eingangstores zum Gutspark. Eine Bohrkernanalyse hatte die Verwendung des 1848 vom Franzosen Joseph Monier erfundenen Materials ergeben. Ebenso konnte dabei die ursprüngliche weiße Bemalung heraus gefunden werden. Dieser Anstrich soll wieder hergestellt werden. Für die Finanzierung des Tores hat der Verein Groß Glienicker Kreis nach eigenen Angaben fast 13000 Euro Spendengelder eingesammelt, eine weitere Spende von 4000 Euro sei zugesagt. Des weiteren an der Finanzierung beteiligt sind die Stadt Potsdam und die Stiftung Denkmalschutz. Vor deren Beteiligung steht noch die Lösung eines laut Kalesse „formalen Problems“. Mit der Änderung des Denkmalschutzgesetzes des Landes wurde den Städten und Gemeinden die Befugnis entzogen, Bauten unter Denkmalschutz zu stellen. Potsdam hatte die Eintragung von Potsdamer Tor und Gutspark als Denkmal bereits fertig vorbereitet, konnte aber wegen der Gesetzesänderung die Unterschutzstellung nicht mehr vornehmen. Laut dem Groß Glienicker Kreis verzögere sich dies nun, was die Förderung des Sanierungsprojektes durch die Stiftung Denkmalschutz gefährde. Geplant ist auch die Wiederherstellung des historischen Gutsparks mit der in der 20er Jahren angelegten Grabstellen derer von Wollank. Groß Glienicke war über 200 Jahre Hauptsitz derer von Ribbeck, informierte Kalesse. Guido Berg

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