Von Michael Meyer: Potsdamer Trio will EM-Medaillen Schiller, Reimer und Gruhne rudern in Portugal
Mit Medaillenhoffnungen fliegen Stephanie Schiller, Daniela Reimer und Hans Gruhne von der Potsdamer RG heute nach Portugal, wo sie bei den Europameisterschaften in Montemor-o-Velho rudern werden. Das Trio gehört damit auch zur deutschen Weltmeisterschafts-Flotte Anfang November in Neuseeland.
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Mit Medaillenhoffnungen fliegen Stephanie Schiller, Daniela Reimer und Hans Gruhne von der Potsdamer RG heute nach Portugal, wo sie bei den Europameisterschaften in Montemor-o-Velho rudern werden. Das Trio gehört damit auch zur deutschen Weltmeisterschafts-Flotte Anfang November in Neuseeland.
Stephanie Schiller will ab Freitag gemeinsam mit der Leipzigerin Annekatrin Thiele im Doppelzweier wesentlich besser abschneiden als beim letzten Weltcup in Luzern, wo sie im Finale nur Sechste wurden. „Wir haben seitdem viel an uns gearbeitet, wollen es diesmal wesentlich besser machen und Selbstvertrauen für die WM tanken“, sagt die von Bernd Landvoigt trainierte Studentin. Der Deutsche Ruder-Verband (DRV) traut den beiden am Sonntag eine Medaille zu.
Gleiches gilt für Daniela Reimer und die Saarbrückerin Anja Noske, die den Leichtgewichts-Doppelzweier rudern werden. „Wir fahren zwar in diesem Jahr erstmals zusammen, es klappt aber schon recht gut“, erzählt Reimer. „Bei den Messboot-Fahrten liegen unsere Leistungskurven ziemlich zusammen – es funktioniert also.“ Entsprechend groß ist die Zuversicht des Duos. „Eine Medaille ist in Portugal unser Ziel“, meint die in Potsdam von Uta Salomon trainierte 27-Jährige. Die Hauptkonkurrenz kommt ihrer Meinung nach aus Griechenland und Polen.
Der Doppelvierer mit Hans Gruhne im Bug und dem Magdeburger Mathias Rocher auf Schlag strebt ebenfalls Edelmetall an. „Das Boot läuft gut, ähnlich wie in Luzern“, erklärt Gruhne, dessen Quartett beim Weltcup-Finale auf dem Rotsee nur ganz knapp Kroatien unterlag. „Die Kroaten dürften wieder unser Hauptgegner sein. Mal sehen, wie es diesmal ausgeht“, sagt der Schützling von PRG-Trainer Steffen Becker, der außerdem Italien und Polen mit vorn erwartet.
Nicht in Erfüllung gingen die EM-Hoffnungen der beiden Potsdamer Juliane Domscheit und Falko Nolte im Einer. Während Domscheit am vergangenen Samstag die entscheidende Selektion in Ratzeburg gegen die Berlinerin Sophie Dunsing verlor, war Nolte schon vorher vom DRV ausgebremst worden. Obwohl ihm studienbedingt statt eines WM- ein EM-Start zugesagt worden war, nominierte Cheftrainer Hartmut Buschbacher den U23-Weltmeister Karl Schulze aus Dresden, was die PRG-Verantwortlichen „frustriert“, so Kathrin Boron, die Leiterin des Ruder-Bundesstützpunktes Potsdam.
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