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Zwei Türme und zwei Atlanten: So sahen die Pläne für Potsdams Altes Rathaus von 1913 aus.

© privat

Potsdams Traumschlösser: Wie das Alte Rathaus fast zu einem zweiten Atlas kam

Stadtführer Robert Leichsenring erinnert im Potsdam-Museum an Traumschlösser, die nie realisiert wurden – darunter auch das Schloss Belriguardo auf Hermannswerder.

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Der gebeugte Atlas auf dem Alten Rathaus gehört seit 1776 zu Potsdams Stadtbild. Nur wenige dürften wissen, dass die vergoldete Figur auf der Turmkuppel fast ein Pendant bekommen hätte. Entwürfe von 1913 sahen einen zweiten Turm mit einem zweiten Atlas auf dem Rathaus vor. Über dieses und weitere Luftschlösser berichtet der Stadtführer und Potsdam-Kenner Robert Leichsenring am Freitag ab 18 Uhr im Potsdam-Museum in der Gesprächsreihe „Museumsfenster – Dein Blick auf Potsdam“.

Thematisiert wird dann auch das riesige Schloss Belriguardo, das König Friedrich Wilhelm IV. auf Hermannswerder plante. Ab 1819 skizzierte er etwa 60 Entwürfe für sein Traumschloss. Sie werden in der Plankammer von Sanssouci aufbewahrt. Auch von Schinkel (1823) und Persius (1828) gibt es Zeichnungen für ein Schloss nach antikem Vorbild. Am Ende fehlte das Geld für die Umsetzung.

Über Jahrhunderte entstanden auf diese Weise weitere unvollendete Traumschlösser für Potsdam. Wie hätten sie das Stadtbild verändert? „Würde heute eine Fähre viele Touristen nach Hermannswerder bringen?“, fragt das Potsdam-Museum. Im „Museumsfenster“ sollen Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft werden. Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt acht Euro, Snacks und Getränke inbegriffen. Eine Anmeldung wird erbeten unter www.potsdam-museum.de oder unter Telefon (0331) 289 6868.

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