HINTERGRUND: Potsdams Verbindungen zu Frankreich
Potsdam Verbindungen zu Frankreich reichen weit zurück: 1685 bot der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm mit dem Potsdamer Toleranzedikt unter anderem den in Frankreich verfolgten Hugenotten an, sich in der Mark niederzulassen. Das Französische Viertel wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört – geblieben ist nur die Französische Kirche.
Stand:
Potsdam Verbindungen zu Frankreich reichen weit zurück: 1685 bot der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm mit dem Potsdamer Toleranzedikt unter anderem den in Frankreich verfolgten Hugenotten an, sich in der Mark niederzulassen. Das Französische Viertel wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört – geblieben ist nur die Französische Kirche. Finanziert wurde sie ein von König Friedrich II., der ohnehin lieber Französisch sprach und Gelehrte wie den Philosophen Voltaire nach Potsdam einlud. Heute leben laut der städtischen Statistik 182 Franzosen in Potsdam – gegenüber fast 1000 Russen und rund 700 Ukrainern eine kleine Gruppe. Aber es gibt enge Kontakte, etwa im wissenschaftlichen Bereich. So bietet die Universität Potsdam einen deutsch-französischen Studiengang Rechtswissenschaften an. Zwar existiert seit 1974 eine Städtepartnerschaft mit dem Pariser Vorort Bobigny. Die Zusammenarbeit ist aber laut Stadtsprecher Jan Brunzlow nicht sehr intensiv. Deshalb werde mit der früheren Residenzstadt Versailles eine zweite Partnerschaft angestrebt. Erste Gespräche gab es. Nach den Terroranschlägen vom Freitag soll es Anfang dieser Woche ein Telefonat zwischen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und seinem Versailler Kollegen François de Mazières geben.sen
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: