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Das neue Gebäude für die Busfahrschule in Potsdam.

© Andreas Klaer

Potsdams Verkehrsbetrieb bildet aus: Gebäude für eigene Fahrschule eröffnet

Jahrelang fehlten in Potsdam Busfahrer. Mit einer eigenen Fahrschule will der Verkehrsbetrieb gegen den Fachkräftemangel ankämpfen.

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Potsdams Verkehrsbetrieb (ViP) versucht dem Fachkräftemangel zu begegnen. Derzeit haben laut ViP sechs Teilnehmer des aktuellen Lehrgangs bereits ihre beschleunigte Grundqualifikation nach dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz erhalten. „Voraussichtlich im August 2025 werden die Neulinge ihren Führerschein Bus erlangen und in den Fahrbetrieb wechseln.“

Zu den Ausbildungsinhalten zählen demnach der Erwerb der Fahrerlaubnis der Klasse D und eine rund vier Wochen lange beschleunigte Grundqualifikation für die Personenbeförderung mit anschließender IHK-Prüfung. Hinzu komme eine intensive Vorbereitung auf den Einsatz im Linienverkehr. Die Kosten für die Ausbildung übernehme der Verkehrsbetrieb. „Die Fahrschülerinnen und Fahrschüler erhalten ein faires Ausbildungsgehalt“, hieß es. Voraussetzung ist ein Führerschein der Klasse B mit mindestens dreijähriger Fahrpraxis. Zwingend erforderlich sei die Fahrdiensttauglichkeit und die Bereitschaft zu Schichtdiensten, hieß es. Mehr Informationen für Bewerber gibt es unter vip-potsdam.de/busfahrschule.

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Teilnehmer werden im aktuellen Lehrgang zu Busfahrern ausgebildet.

Nun hat der ViP auch ein eigenes Fahrschulgebäude in der Ulmenstraße neben dem Betriebshof. Es werde auch für den theoretischen Unterricht der Straßenbahn-Fahrschule und für den obligatorischen Dienstunterricht des ViP-Fahrpersonals genutzt.

Personalsituation „nachhaltig verbessert“

„Mit dem Aufbau einer eigenen Ausbildung für die Busfahrerinnen und Busfahrer im vergangenen Jahr hat sich die Personalsituation im Fahrdienst bei der ViP nachhaltig verbessert“, sagte Potsdams Verkehrsbeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos). Das bedeute mehr Betriebsstabilität und Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs. „Das ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung des Umweltverbundes und leistet seinen Beitrag zur weiteren Erhöhung der Lebensqualität in der Stadt.“ Für die Umsetzung der Verkehrswende bis hin zur autoarmen Innenstadt sei ein verlässlicher Betrieb von Bus und Bahn eine entscheidende Voraussetzung. 

Wie berichtet plagt den Verkehrsbetrieb der Mangel an Busfahrern. Immer wieder fielen Fahrten aus. Das ist nicht nur Teil des allgemeinen Fachkräftemangels, sondern hat auch branchen- und lokalspezifische Gründe. Straßenbahnfahrer lernen immer nur bestimmte Fahrzeuge auf einem bestimmten Netz zu fahren. Ausgebildete Busfahrer hingegen können theoretisch überall anheuern. Der Potsdamer Verkehrsbetrieb steht dann in Konkurrenz zur Berliner BVG, aber auch zu privaten Reisebusunternehmen.

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