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Dank der üppigen und farbenfrohen Dahlienbeete erblüht der Volkspark Potsdam auch im Herbst zum wiederholten Mal.

© Andreas Klaer

Gartentipp: Prächtige Dahlien bis zum Frost

Aus Mexiko stammen sie, kamen im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa und zwingen nun hier den Gärtner, sie jährlich ein- und wieder auszugraben: die Dahlien.

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Aus Mexiko stammen sie, kamen im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa und zwingen nun hier den Gärtner, sie jährlich ein- und wieder auszugraben: die Dahlien. Denn eines mögen sie überhaupt nicht – den Frost, den es in Mexiko nicht gibt.

Anfang Mai gepflanzt, können sie sich prächtig entwickeln, der gefährlichen Schnecken-Angriffshöhe entwachsen und zu blühen. Etwas kühleres Sommerwetter tut ihnen nichts – nein, sie „geilen“ dann nicht so hoch.

Inzwischen sind hierzulande über 1000 Sorten der Dahlia-Hybride bekannt, in den Gärten findet man die Schmuckdahlien mit den breiten Zungenblüten, Kaktusdahlien mit spitzen Zungenblüten sowie Pompondahlien mit tütenförmig eingerolten Zungenblüten. Nicht selten erreichen sie eine Höhe von bis zu einem Meter und müssen zusätzlich gestützt und angebunden werden.

Der Standort kann ruhig in der prallen Sonne – so es sie gibt – sein. Lockerer Boden ohne große Ansprüche, ein Pflanzabstand der Knollen von 60 bis 100 Zentimeter sowie eine Pflanztiefe von fünf bis 20 Zentimetern sind die Eckdaten für das Gelingen.

Sie eignen sich übrigens auch als Schnittblumen, wenn der Pracht etwas Einhalt geboten werden kann. Zum ersten Mal entfaltete eine Dahlie ihre Blüten auf europäischem Boden im Jahr 1791 im spanischen Madrid. Benannt wurden sie nach dem aus Schweden stammenden Botaniker Andreas Dahl. Eine Zeitlang nannte man die damaligen Balldahlien auch Georginen.

Lange Zeit galt die Dahlie als Königin des Herbstes – doch Züchter haben es geschafft, dass bereits jetzt die ersten ihre leuchtenden Köpfe zeigen und dies bis zu den ersten Frösten hin tun. Diese allerdings sind der Tod der Schönheit: Von einem Tag auf den anderen fallen die großen Stauden dann in sich zusammen, werden sofort unansehnlich braun und schmierig und müssen dann auch aus der Erde. Lässt man sie drin, kriecht der nächste Bodenfrost auch in die Wurzelknollen. Hat man den Moment verpasst, spart man sich wenigstens das Ausgraben und Überwintern im Keller, denn dann sind sie „erfolgreich“ erfroren.

Detlef Gottschling

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