Landeshauptstadt: Preisgericht tagt im April

Innenstadt - Der Architektur-Entwurf für die neue Potsdamer Synagoge wird der Öffentlichkeit voraussichtlich am 25. April 2009 vorgestellt. In den beiden Tagen zuvor, am 23. und 24. April, tagt das Preisgericht als Schlusspunkt des europaweiten Architekturwettbewerbs zum Bau der neuen Synagoge in der Schlossstraße 1. Wie Horst Mentrup, Vorsitzender des Synagogenbauvereins, den PNN am Montag sagte, werde das Preisgericht in den beiden Sitzungstagen den Siegerentwurf küren. Die bestplatzierten Entwürfe für das jüdische Gebetshaus in der Potsdamer Innenstadt sollen Mentrup zufolge in einer Ausstellung im Kutschstall am Neuen Markt gezeigt werden.

An dem Architektur-Wettbewerb hatten sich 150 Büros aus ganz Europa beteiligt. 30 Büros, ausgewählt nach qualitativen Kriterien, seien zur Abgabe eines konkreten Architekturvorschlags aufgefordert worden. Mentrup rechnet mit einer Grundsteinlegung für die neue Synagoge im kommenden Jahr. Die Fertigstellung ist für 2012 anvisiert. Zuvor muss das auf dem Grundstück befindliche Bürogebäude aus DDR-Zeit abgerissen werden. Die Kosten hierfür trägt die Stadt Potsdam. Das Land Brandenburg stellt das Grundstück zur Verfügung und leistet die Vorfinanzierung des etwa fünf Millionen Euro kostenden Synagogenbaus. Später soll das Geld über Spenden, eingesammelt durch den Synagogenbauverein, an das Land zurückfließen. Zur Zusammensetzung des Preisgerichts sagte Mentrup, es bestehe aus neun Preisrichtern, vier Sachpreisrichtern und weiteren Sachverständigen.

Fachpreisrichter seien Prof. Urs Kohlbrenner (TU Berlin), Prof. Manfred Ortner (FH Potsdam), Prof. Wolfgang Lorch (TU Darmstadt, Architekt der neuen Synagoge Dresden), Prof. Inken Baller (BTU Cottbus), Prof. Hannelore Deubzer (TU München). Sachpreisträger sind der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Potsdam, Vladimir Genkin sowie Horst Mentrup selbst, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Landesfinanzminister Rainer Speer (beide SPD). gb