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Die Wählergruppe Die Andere will Freiräume in Potsdam erhalten und fordert mehr Platz für Natur, Sport und Kultur.

© Andreas Klaer

Das Programm von Die Andere: Preiswertere Wohnungen, autofreie Innenstadt

Die Wählergruppe Die Andere setzt sich für einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Potsdam ein – und generell für mehr Freiräume.

Potsdam - Potenzielle Wähler von Die Andere können viel lesen: 27 Seiten Kommunalwahlprogramm und kleinere Broschüren zu jedem Potsdamer Wahlkreis hat das linksalternative Bündnis veröffentlicht. Das Motto: „Eine andere Stadt ist möglich.“

STADTENTWICKLUNG

Seit jeher engagiert sich Die Andere gegen die Wiedergewinnung der historischen Potsdamer Mitte – insofern ist im Programm der Erhalt etwa des Staudenhof-Wohnblocks oder auch des Künstlerhauses Rechenzentrum festgeschrieben. Unter dem Slogan „Freiräume statt Bauwahn“ widersetzt man sich auch der Verkleinerung des Volksparks im Bornstedter Feld zugunsten von Wohnbauten. Generell sei mehr Platz für Natur, Sport und Kultur nötig. Wo der noch entstehen kann, wird nicht aufgelistet. 

Ein Kapitel widmet Die Andere auch dem Klimaschutz: Dabei müssten sich laut der Wählergruppe besonders Villenviertel mit hohem Energieverbrauch „mehr anstrengen“. Generell will man der Koordinierungsstelle Klimaschutz ein Vetorecht für städtische Vorhaben einräumen.

WOHNEN

Die Andere sieht auf diesem Feld vor allem die kommunale Bauholding Pro Potsdam in der Pflicht: Deren Wohnungsbestand müsse auch durch Zukäufe deutlich erhöht werden. Ins Spiel gebracht werden auch Enteignungen von Immobilien, „die aus spekulativen Gründen leer stehen“. Zudem dürfe die Pro Potsdam ihre Mieten für Wohnungen nicht mehr erhöhen, wenn nicht auch in diese investiert werde, fordert Die Andere. Die Kosten für energetische Sanierungen im Zuge des Klimaschutzes sollen nicht auf die Mieter abgewälzt, sondern aus den Grundsteuereinnahmen bezahlt werden.

VERKEHR

Ziel ist ein massiver Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs – der zudem möglichst zum Nulltarif angeboten werden soll. Auch neue Radwege und grüne Ampelwellen für Radler fordert Die Andere. Auf möglichst vielen Autostraßen soll nur Tempo 30 erlaubt sein, rund um die Brandenburger Straße soll die Mitte großräumig autofrei werden.

BILDUNG

Im Bereich Kita und Schule setzt Die Andere auf die Stadt. So soll die Kommune auch wieder selbst Kitas betreiben, der Betreuungsschlüssel für die Kinder besser ausfallen als in anderen Landesteilen. Ferner spricht sich Die Andere im Sinne einer besseren Inklusion gegen den Neubau von Förderschulen aus. Generell müssten für den Schulneubau mehr städtische Finanzmittel zur Verfügung stehen, auch für großzügigere Räume. An Nachmittagen sollen die Gebäude möglichst auch der Öffentlichkeit als Treffpunkt zur Verfügung stehen.

SPORT UND KULTUR

Die Andere setzt sich für Sportplätze im Jugend- und Breitensportbereich ein – und zwar in allen Stadtteilen. Auch fordert die Wählergruppe eine transparentere Vergabe von Platz- und Hallenzeiten. Mehr Geld soll auch für die Kulturförderung zur Verfügung stehen, städtische Museen sollen keinen Eintritt mehr kosten. Auch ein Ausbau der Bandprobenräume steht im Wahlprogramm.

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MEHR BETEILIGUNG

Für Potsdams städtische Unternehmen fordert Die Andere, dass diese vollständig rekommunalisiert werden sollen. Zudem sollen engagierte Bürger auch bei der Kontrolle der Unternehmen mehr einbezogen werden – und etwa beim Sponsoring mitreden dürfen. Im Klinikum will man über ein Bürgerbegehren eine bessere Bezahlung erreichen – und gegen die Überlastung der Belegschaft ankämpfen. Generell setzt sich die Andere auch für mehr Teilhabe behinderter Menschen und außerdem für eine deutlich bessere Integration von Migranten ein. 

Lesen Sie weiter auf pnn.de:

Arndt Sändig und Juliane Kuba von der Wählergruppe Die Andere sprechen im PNN-Interview über ihr Programm für Potsdam – und wie man gerade im Süden der Stadt punkten will >>

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