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ATLAS: Prinzip

Am Samstag wollen vier alternative Potsdamer Hausprojekte und ihre Anhänger protestieren, weil ihre Pachtzinsen erhöht werden sollen. „Pachten runter, Mieten weg – Potsdam riecht nach Preußendreck“, heißt es im Aufruf zu der Aktion.

Am Samstag wollen vier alternative Potsdamer Hausprojekte und ihre Anhänger protestieren, weil ihre Pachtzinsen erhöht werden sollen. „Pachten runter, Mieten weg – Potsdam riecht nach Preußendreck“, heißt es im Aufruf zu der Aktion. Die Organisatoren geben sich, bevor die Politik am übernächsten Mittwoch abschließend über die Pachten berät, wenig kompromissbereit. Fraglich ist aber, ob diese Taktik aufgehen kann. Denn bisher haben die Hausprojekte nicht überzeugend darstellen können, warum ihnen eine erste Pachterhöhung nach zehn Jahren nicht zuzumuten ist. Der Stadt haben sie bisher wesentliche Angaben zu ihrer finanziellen Lage verweigert, obwohl sie kommunales Eigentum nutzen. Wie es besser und auch erfolgreicher gehen kann, sollten sich die Szene-Aktivisten anhand solcher Beispiele wie den linksalternativen Jugendzentren „Freiland“ und „Archiv“ erklären lassen: In beiden Fällen versucht die Stadt mit hohem finanziellen Einsatz ein Zeichen zu setzen, dass Potsdams bunte Szene nicht gänzlich unter die Räder gerät. Im Gegenzug müssen die Betreiber der Zentren alle Gelder nachvollziehbar abrechnen – es geht um das übliche Prinzip der Transparenz, wenn jemand Hilfe vom Staat haben möchte. Dieses Prinzip werden die Hausprojekte nicht wegdemonstrieren können.

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