ATLAS: Prioritäten
Das Unverständnis in Fahrland ist berechtigt: Für viele der neu hinzugezogenen Anwohner war es in den vergangenen Monaten nur schwer verständlich, dass für ihren schnell wachsenden Ortsteil zunächst nur kleinere Kitas zur Verfügung standen, die dutzenden Interessenten pro Monat Absagen erteilen mussten. Ebenso waren zu wenige Grundschulplätze vorhanden, grundlegende Infrastruktur also.
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Das Unverständnis in Fahrland ist berechtigt: Für viele der neu hinzugezogenen Anwohner war es in den vergangenen Monaten nur schwer verständlich, dass für ihren schnell wachsenden Ortsteil zunächst nur kleinere Kitas zur Verfügung standen, die dutzenden Interessenten pro Monat Absagen erteilen mussten. Ebenso waren zu wenige Grundschulplätze vorhanden, grundlegende Infrastruktur also.
Insofern war es höchste Zeit, dass die Stadtverwaltung reagierte und nun neue Plätze in Aussicht stehen. Zugleich muss das Beispiel Fahrland angesichts künftiger Wohngebiete als Mahnung dienen: Spätestens nach dem Einzug der ersten Familien muss zumindest eine funktionsfähige Kita und eine Grundschule vor Ort geöffnet sein. Denn es ist berufstätigen Eltern in neuen Wohngebieten nicht vermittelbar, dass sie für einen Kita-Platz durch die halbe Stadt fahren sollen – ihnen auf der anderen Seite aber gepredigt wird, möglichst das Auto stehen zu lassen. In diesem Zusammenhang sind Beschwerden wie in Fahrland nötig.
Weniger verständlich ist der Unmut in Richtung Rathaus allerdings, wenn es um fehlende Apotheken oder Läden geht. Hier hat eine Kommune wenig Spielraum. Solche Entwicklungen sind, gerade in Zuzugsgebieten, eher eine Frage der Zeit. Ähnlich ist es bei kaputten Gehwegen: Solange die nicht gefährlich sind, muss das Rathaus einer wachsenden Kommune Prioritäten setzen – und die müssen nicht immer in Fahrland liegen.
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