Homepage: Privathochschule zieht in die Post
Hochschule für Management und Kommunikation (UMC) findet zentralen Standort
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Die erste Potsdamer Privathochschule, die UMC Potsdam, wird nun endgültig in Potsdams Innenstadt ziehen. Nachdem die 2003 gegründete und 2005 als Fachhochschule anerkannte „University Of Management and Communication“ (UMC) in den vergangenen Jahren in Potsdam nur Büroräume hatte, und die Lehre in Berlin stattfand, wird sie nun in das Postgebäude am Platz der Einheit ziehen. Wie Präsident Prof. Eberhard Knödler-Bunte den PNN gestern sagte, werde der Studienbetrieb am 10. September im dritten Obergeschoss der Post mit 120 Studierenden auf rund 1300 Quadratmetern aufgenommen. Die übrigen der derzeit 320 Studenten würden sukzessive nachziehen.
„Die UMC wächst momentan beachtlich“, sagte Knödler-Bunte. Im vergangenen Jahr habe man die Studierendenzahl verdoppelt. In Zukunft wolle die Hochschule mehrere Geschossflächen im Innenhof des Postgebäudes beziehen, das derzeit saniert wird. Für kommenden Mai ist eine Zahl von 500 Studierenden anvisiert. Für den Start sind in Potsdam die Bachelor-Studiengänge Kommunikationsmanagement und Wirtschaftspsychologie vorgesehen, die seit 2005 von der UMC angeboten werden. Es handelt sich dabei um dreijährige Präsenzstudiengänge. Für Januar 2008 ist der Start der berufsbegleitenden MBA-Studiengänge Markenmanagement / PR-Management, Nachhaltigkeitsmanagement sowie Projektmanagement (je 20 Monate) geplant.
Besonders zufrieden zeigte sich Knödler-Bunte darüber, dass mit dem Postgebäude ein zentraler Ort für die UMC in der Innenstadt gefunden wurde. Der Hochschule würden die Räume zu einem „relativ günstigen“ Preis vom Besitzer, der Nicolas Berggruen Holding, zu Verfügung gestellt. Was Knödler-Bunte als „missionarisches Entgegenkommen“ wertet.
Der Geschäftsführer der Berggruen Holding, Samuel Czarny, bestätigte gestern den PNN, dass die UMC längerfristig an das Gebäude gebunden werden soll. Die Räumlichkeiten würden zu einer „sehr fairen Marktmiete“ der Hochschule überlassen. Perspektivisch gehe man von bis zu 3000 Studierenden am Standort aus, wozu nach Bedarf auch das nebenstehende Grundstück noch bebaut werden könnte. Derzeit werde das Postgebäude für einen mehrstelligen Millionenbetrag kernsaniert.
Die Familie des verstorbenen Berliner Kunstsammlers Heinz Berggruen sei sehr an Potsdam interessiert und wolle langfristig in der Stadt tätig werden. „Wir glauben an die Zukunft von Potsdam und Berlin“, sagte Czarny. Auch am Potsdamer Platz der Einheit sehe man für die Zukunft ein großes Potenzial.
Die UMC trägt in ihrem Namen zwar die englische Übersetzung von Universität, besitzt allerdings „nur“ den Status einer Fachhochschule. Die Anerkennung läuft Ende 2008 aus. Bis dann strebe man eine weitere fünf- bis zehnjährige Anerkennung an, so Knödler-Bunte. Am Wissenschaftsministerium laufe dazu nun das Verfahren. Für die weitere Zukunft hält sich die Management-Hochschule nach wie vor offen, durch die verstärkte Aufnahme von Forschung das Promotionsrecht zu erlangen, um schließlich als vollwertige Universität anerkannt zu werden.
Die UMC qualifiziert nach eigenen Angaben Nachwuchskräfte sowie Fach- und Führungskräfte durch eine systematische Entwicklung von Managementkompetenzen. Sie schlage eine Brücke zwischen grundständiger und berufsbegleitender Aus- und Weiterbildung. „Wir treten mit einem neuen Managementverständnis an: der Integration von Management und Kommunikation“, so Knödler-Bunte. Der Praxisbezug der Studienangebote stehe im Vordergrund.
Das gebührenpflichtige Bachelor-Studium (590 Euro monatlich) umfasst drei Trimester, von denen ein Praxis-Trimester in Form eines Projektstudiums in Unternehmen stattfindet. Namenhafte Firmen wie VW, Bosch oder Nestlé, aber auch mittelständische Unternehmen bieten den Studenten Praktikumsplätze.
An der Schnittstelle von Management und Kommunikation sieht die UMC ihren Forschungsschwerpunkt im Bereich der Unternehmensführung und Unternehmenskommunikation nach innen und außen. Die Forschungsprojekte thematisieren laut UMC die sozialen und psychologischen Hintergründe ökonomischer Entwicklungen im Bereich der (neuen) Märkte und der (neuen) Medien.
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