Der Titel „Außerordentliche Sitzung“ verheißt für den heutigen Bildungsausschuss viel Spannung: Denn in der öffentlichen Sitzung ab 18 Uhr im Stadthaus wird eventuell vorentschieden, ob die Stadtverordneten nächsten Mittwoch eher für die Zusammenlegung von Eisenhart-Grundschule und Rosa-Luxemburg-Grundschule in der Burgstraße votieren oder ob das so genannte Campus-Projekt verwirklicht wird, bei dem Helmholtz-Gymnasium und Eisenhart-Schule mit einem Neubau bis 2011 ihre drängenden Platzprobleme lösen könnten. Finanzielle Aspekte dürften keine große Rolle spielen: Der Campus kostet rund 9,9 Millionen Euro, der Umzug rund 9,2 Millionen – bei so einer Grundsatzentscheidung eine vernachlässigbare Summe. Schulbeigeordnete Gabriele Fischer argumentiert – wie am Dienstag bei einer Diskussion mit Eisenhart-Eltern – mit dem Wohl der Kinder für den Umzug: Die Raumprobleme wären eher weg, der Baulärm geringer, auf der Campus-Baustelle gäbe es keinen Hof. Das mag so sein. Doch hat die Beigeordnete gleich am Anfang des Streits ihre Variante irreparabel beschädigt: Durch ihr Agieren über die Köpfe der Betroffenen hinweg. Denn wer aus der Verwaltung soll nach dem Riesenärger den Kindern die ungeliebte neue Schule erklären?
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