Landeshauptstadt: Pro Potsdam bewirbt sich
Stadtkonzern will Schiffbauergasse betreiben
Stand:
Berliner Vorstadt - Die kommunale Bauholding Pro Potsdam bewirbt sich als Dienstleister für das Management und Marketing am Kulturstandort Schiffbauergasse. Das bestätigte gestern Pro Potsdam-Sprecherin Kirstin Gebauer, nannte aber keine weiteren Details: „Da es sich um ein noch laufendes Verfahren handelt, möchten wir zu dem genauen Inhalt unserer Bewerbung nichts sagen.“ Das Unternehmen könne für die Aufgabe die „passende Manpower“ bereitstellen.
Für die Schiffbauergasse wird seit Jahren ein gemeinsames Standortmanagement aus einer Hand gesucht. Dazu hatte die Stadtverwaltung in diesem Jahr eine europaweite Ausschreibung gestartet, deren Frist abgelaufen ist. Der Auftrag ist hochdotiert: Allein für 2012 plant die Stadt Ausgaben in Höhe von rund 589 000 Euro. Wie viele Unternehmen sich neben der Pro Potsdam beworben haben, will die Stadtverwaltung nicht sagen. „Derzeit werden die eingegangenen Teilnahmeanträge anhand der Teilnahmebedingungen bewertet“, teilte ein Rathaus-Sprecher mit. Zu den Kriterien zählten unter anderem die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Firma.
Das Unternehmen für die Schiffbauergasse soll letztlich von einer 15-köpfigen Jury ausgewählt werden, in der Rathausvertreter, Stadtverordnete und Akteure aus der Schiffbauergasse sitzen, hatte die Stadtverwaltung zuletzt erklärt. Als Extra-Experte sitzt Filmpark-Chef Friedhelm Schatz in der Jury. Die Entscheidung für ein Unternehmen soll bis November fallen, der Vertrag ab 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Die Pro Potsdam betreibt bereits den Volkspark, die Biosphäre sowie den Lustgarten. Über ihren Sanierungsträger hatte das Unternehmen aber auch die öffentlich kritisierte Umgestaltung der Schiffbauergasse zu verantworten. Henri Kramer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: