
© A. Klaer
Diskussion um Potsdamer Mitte: Pro und Contra zum Schlachtfeld Mitte
Ab dem kommenden Donnerstag soll ein Info-Container über die geplante Bebauung des FH-Areals informieren. Und Unterstützer des Bürgerbegehrens zeigen demnächst Gegenentwürfe in der Fachhochschule.
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Potsdam - Vor dem Hintergrund der regen Beteiligung am Bürgerbegehren gegen den Abriss der Fachhochschule (FH) und anderer DDR-Bauten in der Potsdamer Mitte eröffnet der kommunale Sanierungsträger am kommenden Donnerstag einen auffällig roten Besucher-Informationscontainer unter dem Motto „Potsdamer Mitte – ein Quartier für alle“. Ort ist die Ecke Friedrich-Ebert-/ Schloßstraße.
In dem Container sollen sich Potsdamer und Touristen bis zum 3. Juli über die geplante Bebauung des FH-Areals informieren können. Die rote Containerbox kam zu Informationszwecken bereits zur Gestaltung des Lustgartens und der Baustelle des Landtagsschlosses zum Einsatz.
Derzeit diskutieren die Stadtverordneten eine notwendige Konkretisierung des Leitbautenkonzepts, dass anstelle des FH-Baus zwei Wohn- und Geschäftskarrees auf dem historischen Stadtgrundriss vorsieht. Die FH-Studenten ziehen 2017 in einen Neubau an der Pappelallee, dann steht der Bau am Alten Markt leer und soll abgerissen werden.
11.000 Unterstützer für das Bürgerbegehren
Doch das Bürgerbegehren für den Erhalt hat seit Beginn vor mehr als einem Monat schon mehr als 11.000 von gut 14.000 nötigen Unterzeichnern gefunden, die ebenso gegen die geplanten Abriss des Wohnblocks „Staudenhof“ und des Mercure-Hotels unterschrieben haben – und zu diesem Zweck vor allem einen Verkaufsstopp für städtische Grundstücke rund um den Alten Markt fordern.
Aus den Reihen der Unterstützer des Begehrens wird im FH-Erdgeschoss am 28. und 29. Mai eine Kunstausstellung organisiert. Das Motto: „Ist das Stadt oder kann das weg?“ Mit Kunstwerken solle gezeigt werden, „was es heißt, Raum zu verlieren, aufzugeben und wie oder womit man solchen neu beleben und für die Öffentlichkeit erhalten kann“, heißt es in der Ankündigung. Ebenso sollen Ergebnisse von Werkstattgesprächen der Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“, die auch das Bürgerbegehren initiiert hat, zur Zukunft der FH präsentiert werden.
Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens im Stadtparlament
Unterdessen wies ein Stadtsprecher Spekulationen zurück, die Antworten auf eine große Anfrage der Rathauskooperation aus SPD, CDU und Grünen zu Forderungen und zur Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens könnten erst nach der Sommerpause vorliegen. Die Stadtverwaltung könne die Antworten schon vorher geben und an die Stadtverordneten ausreichen, so der Sprecher. Aus Gründen der Geschäftsordnung der Stadtverordneten wird die Anfrage offiziell aber vermutlich erst auf der Novembersitzung des Kommunalparlaments behandelt, hieß es.
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