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Sisyphos-Arbeit. Vielleicht hält das Pflaster im zweiten Versuch.

©  Andreas Klaer

Verpfuschte Straße in Potsdam: Problemfall Pflaster

Am Landtagsschloss muss das Pflaster ausgetauscht werden – nur eine Woche nach der Fertigstellung.

Stand:

Innenstadt - Kaum verlegt und und schon wieder herausgerissen: Seit dem gestrigen Mittwoch wird am Steubenplatz das gerade erst verlegte Mosaikpflaster wieder entfernt. Bauarbeiter brachen die Pflastersteine auf der Fläche neben den Sitzbänken am künftigen Rasenviereck heraus. Der Grund: Bei der Bauabnahme am Mittwoch vergangene Woche seien an dem Areal noch Mängel entdeckt worden, so Sebastian Scholze, Sprecher des zuständigen Sanierungsträgers Pro Potsdam, auf PNN-Anfrage. Das Pflaster muss nun teilweise neu verlegt werden. Für die Beseitigung der Mängel fallen weder bei der Stadt noch beim Sanierungsträger zusätzliche Kosten an, so Scholze. Betroffen ist ein etwa zehn Meter breiter Streifen entlang der künftigen Rasenfläche zwischen Landtagsschloss und der Trasse der Straßenbahn. Die Fläche war bisher noch nicht öffentlich zugänglich, sondern vom Rest des Areals mit einem Bauzaun abgetrennt. Wie lange die Reparaturarbeiten dauern werden, konnte der Sanierungsträger am Mittwoch nicht angeben.

Erst in der Woche vor Ostern hatte der Sanierungsträger bei einem Rundgang mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den Abschluss der Neugestaltung des Landtagsumfelds verkündet. Für insgesamt 3,1 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren 7500 Quadratmeter mit Granitplatten, Pflaster und Betonplatten mit Natursteinvorsatz ausgelegt. Bei der Gestaltung wurde das gleiche Material wie im Lustgarten und vor dem Filmmuseum verwendet.

Mit dem Pflaster im Umfeld des Landtagsschlosses hat Potsdam anscheinend wenig Glück. Probleme gibt es bereits mit der Fahrbahn auf der Tramtrasse, die um den Landtag herum führt. Die verwendeten Steine halten der Belastung durch die bis zu 18 Tonnen schweren Gelenkbusse des Verkehrsbetriebs nicht stand. Über die von Bussen und Trams genutzte Trasse zwischen Hauptbahnhof und dem Alten Markt fahren so viele Buslinien wie über keinen anderen Streckenabschnitt in Potsdam. Seit ihrem Bau im Jahr 2009 musste die Trasse, die sich Tram und Bus teilen, insgesamt bereits siebenmal für Reparaturarbeiten zeitweise gesperrt werden. Seit Oktober vergangenen Jahres werden die Löcher nur noch mit Asphalt aufgefüllt. Im Februar gab die Stadtverwaltung schließlich als Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Die Andere an, dass die Trasse künftig komplett asphaltiert werden soll. 

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