Linke will mehr Geld für den Schlaatz: Problemviertel soll gefördert werden
Schlaatz - Die Linke-Fraktion will verhindern, dass im Problemstadtteil Schlaatz sozialen Projekten das Geld ausgeht. Mit zwei Anträgen fordert die Oppositionsfraktion, dass der preisgekrönte Integrationsgarten in dem Stadtteil ab nächstem Jahr eine Grundfinanzierung erhält und die Stadt für das Viertel das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ auch über 2018 hinaus mitfinanziert.
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Schlaatz - Die Linke-Fraktion will verhindern, dass im Problemstadtteil Schlaatz sozialen Projekten das Geld ausgeht. Mit zwei Anträgen fordert die Oppositionsfraktion, dass der preisgekrönte Integrationsgarten in dem Stadtteil ab nächstem Jahr eine Grundfinanzierung erhält und die Stadt für das Viertel das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ auch über 2018 hinaus mitfinanziert. Nur auf das ehrenamtliche Engagement in dem Stadtteil zu vertrauen, reiche nicht aus, sagte der Linke-Kreischef Sascha Krämer.
Wie berichtet steht der Integrations- und Schulgarten am Schilfhof vor dem Aus, weil Personal und Geld fehlen. Ebenso hat die Stadt angekündigt, nach 2018 die Kofinanzierung für das seit 2007 bestehende Programm „Soziale Stadt“ zu beenden, mit dem das Zusammenleben und die Integration im Quartier verbessert werden soll. Nun sorgt sich die Linke um Sozialprojekte, die dann gefährdet sein könnten – etwa im Friedrich-Reinsch-Begegnungshaus am Milanhorst. Daher müsse die Stadtverwaltung die Arbeit vor Ort evaluieren, so eine weitere Forderung der oppositionellen Fraktion.
Bei der Bürgerbefragung der Stadtverwaltung im vergangenen Jahr war der Schlaatz in Sachen Lebensqualität erneut auf dem letzten Platz gelandet und erhielt nur ein „befriedigend“, vor allem die Kategorien Sauberkeit und Sicherheit erhielten schlechte Bewertungen. Auch die Verbundenheit mit dem Plattenbauviertel ist demnach bei den Bewohnern des Schlaatzes im Vergleich zu anderen Stadtteilen besonders gering ausgeprägt. Aktuell wohnen rund 9000 Potsdamer im Schlaatz, der Anteil der Hartz-IV-Empfänger liegt mehr als 15 Prozentpunkte über dem Potsdamer Durchschnitt.
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