zum Hauptinhalt

Homepage: Profil ohne Kunst

Sicher, ein Kunstlehrer der in Brandenburg eine Stelle annimmt, muss nicht zwangsläufig auch hier studiert haben. Leute, die von außen kommen, bringen frischen Wind und andere Sichtweisen mit.

Stand:

Sicher, ein Kunstlehrer der in Brandenburg eine Stelle annimmt, muss nicht zwangsläufig auch hier studiert haben. Leute, die von außen kommen, bringen frischen Wind und andere Sichtweisen mit. Und, dass die Universität die Professur, die bislang Kunsterzieher ausgebildet hat, nun zugunsten einer Verbesserung der Lehrerbildung abzieht – auch das lässt sich nicht wirklich kritisieren. Die Uni Potsdam hat keinen Spielraum, seit Jahren sitzt sie auf ihren 199 Professuren, ohne dass auch nur eine hinzukommen würde. Die Professorin, die bislang die Kunstlehrer ausgebildet hat, geht im Sommer in den Ruhestand – und dann wird sich wohl kaum ein Professor finden, der 240 Studierende (!) alleine betreut. Doch um die Kunst ordentlich auszubauen, fehlte es der Uni wiederum an Stellen. Hätte man sich dazu entschieden, wäre der neue Profilbereich empirische Bildungswissenschaften Makulatur gewesen. Und in der Lehrerbildung, für die Potsdam lange schon bekannt ist, muss sich die Hochschule verbessern, wenn sie im Konkurrenzkampf mit den anderen Unis mithalten will. Bleibt das Bauchgefühl. Wieder ein bisschen weniger Kunst, Muse und Kulturgeschichte, wieder zugunsten der „harten“ Fächer. In Golm gibt es mittlerweile einen exzellenten Hightech-Park für die Naturwissenschaften, das bringt Greifbares, Vermarktbares und Renommee. Doch beschwere sich bitte keiner, wenn es in zehn Jahren nicht ausreichend Kunstlehrer für unsere Kinder gibt.

KOMMENTAR von Jan Kixmüller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })