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Homepage: Profil zeigen: Frauen in die Wissenschaft

Universität beteiligt sich am ProFiL-Programm

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Nachwuchswissenschaftlerinnen bekommen jetzt mehr Unterstützung auf dem Weg zur Professur: Die Universität Potsdam beteiligt sich am sechsten Durchgang des „ProFiL“- Programms, mit dem die Berliner Universitäten bereits seit 2004 qualifizierten Frauen helfen, in ihrer Berufslaufbahn die richtigen Schritte zu gehen. Zehn Teilnehmerinnen der Potsdamer Hochschule und ihrer Forschungsinstitute werden von Februar 2009 bis zum Frühjahr 2010 durch gezielte persönliche Beratung, Seminare und Netzwerk-Veranstaltungen gefördert.

Noch immer ist die Zahl der Professorinnen an den deutschen Universitäten vergleichsweise gering. Von den 413 Professuren an Unis in Brandenburg entfallen nur 78 auf Frauen, so ein vorläufiger Bericht des Statistischen Bundesamtes über das Jahr 2007. Das Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn hingegen ist groß. „An der Forschung reizt mich, dass ich mich intensiv mit einer Sache auseinandersetzen kann“, sagte eine der potentiellen Anwärterinnen kürzlich auf einer Informationsveranstaltung. Der Kontakt zu den Studierenden in der Lehre und international zu Kollegen in der Forschung sei für sie das Interessante am Berufsbild des Wissenschaftlers. „An der Uni habe ich außerdem die Freiheit, selber Fragen zu stellen und diese zu erforschen – was ich in der Industrie so nicht hätte“, begründet die promovierte Biochemikerin ihren Wunsch, wissenschaftlich zu arbeiten.

Das ProFiL-Programm kann ihr helfen, sich diesen Wunsch zu erfüllen, denn es setzt auf maßgeschneiderte Betreuung. Jede der Teilnehmerinnen bekommt einen Mentor zur Seite gestellt. Das sind Fachleute aus dem Wissenschaftsbetrieb oder auch aus Wirtschaft und Politik. In Einzel- oder Gruppengesprächen beraten die gestandenen Führungskräfte den Nachwuchs hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Profils, vermitteln Kontakte und zeigen verschiedene Entwicklungswege auf. Fit werden sollen die angehenden Professorinnen auch in Fragen des Berufungsverfahrens, der Kommunikation und des Self-Marketings. Sie machen sich mit den Führungsanforderungen im Wissenschaftsbetrieb vertraut und lernen Drittmittel zu akquirieren. Neben Netzwerkveranstaltungen und Diskussionsrunden sind insgesamt fünf solcher Seminare geplant.

Bislang haben in Berlin 179 Frauen an dem Programm teilgenommen. 63 von ihnen sind inzwischen „berufungsfähig“ und insgesamt 37 haben es bereits auf eine Professur geschafft. Eine von ihnen ist Professor Heike Wiese. Die Germanistin nahm selbst am ersten Durchgang des Programms teil und hat seit 2006 die Professur für Deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Potsdam inne. Ihre Erfahrungen kann sie nun von einer optimalen Position aus weitergeben, denn sie sitzt nun selbst im Beirat des ProFiL-Programms.

Noch bis zum 26. September können sich junge Frauen dafür bewerben. In einer Vorauswahl werden die wissenschaftlichen Leistungen, der persönlichen Einsatz, realistische Berufschancen und eine ausgewogene Fächerverteilung beurteilt. Anfang November finden dann persönliche Auswahlgespräche statt. Ein Kostenbeitrag von 250 Euro wird erwartet, kann aber Stipendiatinnen oder Wissenschaftlerinnen mit geringem Einkommen auch erlassen werden. Juliane Gau

Weitere Informationen im Internet unter: www.profil-programm.de

Juliane Gau

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