Landeshauptstadt: „Projekte nicht aufgeben“
Stimmen zum Scheitern: Niekisch will neuen Anlauf
Stand:
„Wir dürfen nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern sollten einen dritten Anlauf in Angriff nehmen. Wir müssen dazu alle gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Potentiale bündeln. Dann wird Potsdam den Titel nach Brandenburg holen.“ - Wieland Niekisch, Wissenschaftsexperte der CDU-Landtagsfraktion
„Mit dem Scheitern ist eine große Chance für Potsdam vertan, sich deutschlandweit als wissenschaftliches Multitalent selbstbewusst und kreativ darzustellen. Potsdam mit seinen vielfältigen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen ist und bleibt dennoch ein Ort, an dem Wissenschaft und Lebensart auf inspirierende Art und Weise zusammentreffen.“ - Katherina Reiche, CDU-Bundestagsabgeordnete
„Mit Jena hat der Bessere gewonnen – Stadt und Wissenschaft gehören dort schon seit langer Zeit zusammen. Potsdam hat da noch einen Weg vor sich: Die höchste Wissenschaftlerdichte zu haben, steht für Quantität, nicht unbedingt für Qualität. Und die Integration der Wissenschaft ist bisher in Potsdam nur ein Anspruch. Die Herausforderung, die Ansätze mit Leben zu erfüllen, steht.“ - Hans-Jürgen Scharfenberg, Linkspartei.PDS-Fraktionschef
„Zuerst einmal Gratulation an Jena. Schade, dass es auch im zweiten Anlauf nicht geklappt hat. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns von der Stadt mit der höchsten Wissenschaftlerdichte zu einer Stadt der Wissenschaft zu entwickeln. Begrüßenswert ist, dass der Stifterverband die Wiederauflage des Edikts von Potsdam finanzieren möchte.“ - SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert
„Ich bedauere außerordentlich, dass Potsdam zum zweiten Mal gescheitert ist. Jetzt muss man eine intensive Selbstkritik vornehmen, dabei schonungslos offen sein, um die Ursachen dafür zu finden, dass andere es besser machen als wir. Es soll aber keine Schuldzuweisungen geben.“ - CDU-Fraktionschef Steeven Bretz
„Jakobs muss jetzt die gesammelten Ideen umsetzen, um zu zeigen, dass er es in der Sache ernst meint und es ihm nicht nur um einen Briefbogen-Titel ging. Bei der Bewerbung hat der Oberbürgermeister zu sehr auf alte Konzepte gesetzt und frühere erfolgreiche Bewerbungen kopiert. Es ist versäumt worden, die Bevölkerung für die Bewerbung zu begeistern und dies in die Waagschale zu werfen.“- Jürgen Stelter, Kreisvorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen
„Wir fordern die Verantwortlichen auf, sich ernsthaft mit den Ursachen der Niederlage zu beschäftigen. Das Scheitern wird zur Routine. Dabei liegen die Ursachen auf der Hand: Potsdam und seine Repräsentanten täuschen sich in ihrer Selbstwahrnehmung. Nur mit heißer Luft kann man nicht gewinnen. Unbestritten ist, dass es ein paar wissenschaftliche Spitzeninstitute gibt, aber ausschließlich – an den Rändern der Stadt gelegene – Solitäre machen eben noch keine ,Stadt der Wissenschaft“. Gerade deshalb ist es nötig, Hochschulen und wissenschaftlichen Institute stärker in die Stadt einzubeziehen.“ - Sandra Tisch, Kreisvorsitzende der Jungliberalen
„Die Stadt sollte trotz des fehlenden Preisgelds die geplanten Projekte im Rahmen der Bewerbung durchführen: Denn auch wir Wissenschaftler müssen oftmals Geld akquirieren, dass uns plötzlich wegbricht. Wichtig ist, dass man an die Projekte glaubt, die man bewirbt.“ - Prof. Matthias Steinmetz, Wissenschaftlicher Vorstand, Astrophysikalisches Institut Potsdam HK / SCH
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