Landeshauptstadt: Prominente für Werte und Bildung
Prinzessin Maja Synke von Hohenzollern und Prominente wollen in Potsdam Jugendlichen den Geist nahe bringen
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Prinzessin Maja Synke von Hohenzollern und Prominente wollen in Potsdam Jugendlichen den Geist nahe bringen Von Jan Brunzlow Bornstedt - Wenn die Prinzessin über das Krongut Bornstedt wandelt, fühlt sie sich in die Geschichte ihrer Familie versetzt. „Ich sehe das Wappen am Gut und erinnere mich daran, dass die Anlage einmal unserer Familie gehört hat“, sagt die angeheiratete Adlige gestern in Potsdam. Als Initiatorin des neuen Projektes „Geist ist geil - Prominente für Bildung“ wird die als Maja Synke 1971 in Dresden geborene Prinzessin sich in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk für mehr Werte und Bildung der 13- bis 15- Jährigen aus Brandenburg und Berlin einsetzen. Sechs Veranstaltungen finden dazu im Krongut am Bornstedter See statt: alle zu einem anderen Thema, alle mit anderen Prominenten, aber alle den selben Zweck verfolgend. Der Bildungsslogan selbst ist nicht von ungefähr gewählt. Seitdem ein Technikdiscounter den Geiz als Nonplusultra darstellt, findet Prinzessin Maja, Geist wäre viel geiler. Jugendsprache sollte es sein, um die Jugendlichen anzusprechen. Derzeit laufen Mailings und Bewerbungsverfahren an den Schulen in Berlin und Brandenburg, sich für die Veranstaltungen anzumelden. Sechs oder sieben Prominente pro Termin, 50 bis 80 Schüler dazu. Erzählt werden soll aus dem Leben der Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, erreicht werden sollen nicht nur die jeweiligen Klassenbesten, die ohnehin den Zukunftsweg im Geist skizziert haben. Problemkinder seien Maja Synke von Hohenzollern bei diesen Veranstaltungen wichtig, denen man eine Perspektive zu vermitteln hofft. Die sozial engagierte Prinzessin hat vor ihrer Adelung als Diplom- Immobilienwirtin gearbeitet und darüber ihren späteren Mann Prinz Ferfried kennen gelernt. Die Suche nach Persönlichkeiten der Zeitgeschichte verlaufe laut Prinzessin Maja Synke nicht schwierig. Die Resonanz sei riesig, doch nicht alle haben an den vorgegebenen Tagen Zeit für das Projekt. Eine der Prominenten, die sich ohne zu zögern „Geist ist geil“ anschloss, ist Christiane Lachnith. Die 34- jährige Schauspielerin will die Jugendlichen dazu auffordern, „Träume zu leben und nicht nur davon zu träumen“. Der Weg zum Erfolg sei lang und schwierig, auch sie sei spät zur Schauspielerei gekommen. Von Freundinnen sei ihr davon abgeraten worden. Die Gründe: das Alter. Erst mit 31 Jahren hatte sie dann ihre erste Rolle in einer Fernsehserie, nach vier Jahren Schauspielunterricht. Zuvor war sie ausgebildete Reitlehrerin. Die bundesweite Aktion mit ihrem Zentrum im Krongut zu Potsdam unterstützt das Kinderhilfswerk mit einem Bildungsfonds. „Dieser soll Jugendlichen zur Verfügung stehen, die Unterstützung bei der Ausbildung oder dem Studium benötigen“, sagte Kinderhilfswerks-Geschäftsführerin Heide-Rose Brückner. Das könnten auch finanzielle Zuwendungen für Auslandsaufenthalte oder Patenschaften sein. Sie hofft, dass ein solches Projekt bundesweit Schule macht. Die Idee dafür stammt von Prinzessin Maja Synke. Sie war in den letzten Monaten häufig in der brandenburgischen Landeshauptstadt anzutreffen. Dass sie sich nun mit einem Bildungsprojekt hier engagiere, habe nicht mit etwaiger mangelnder Bildung am Standort zu tun, sondern an den Wurzeln der Hohenzollern, denen einst das Krongut gehörte. Dem jetzigen Krongut-Geschäftsführer Cees Zoonevold sei es als Vater zweier Kinder nicht in den Sinn gekommen, diese Veranstaltungen nicht zu unterstützen.
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