Landeshauptstadt: Protest gegen „Euro“-Park
„park frei“ demonstrierte gegen Pläne der Stiftung
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„park frei“ demonstrierte gegen Pläne der Stiftung Innenstadt - Etwa 150 Menschen hatten sich gestern aus Protest gegen die drohenden Eintrittsgebühren für die Potsdamer Parks und Gärten mit ihren Fahrrädern auf dem Luisenplatz versammelt. Die Initiative „park frei!“ hatte zur einer Fahrraddemonstration aufgerufen. Begleitet von der neuen Fahrradstaffel der Polizei radelten die Demonstranten die Zeppelinstraße herunter und umrundeten bei strahlendem Sonnenschein den Park Sanssouci. „Wir verstehen die Parks als öffentlichen Lebensräume, die allen Menschen frei zugänglich sein sollten“, sagte Stephan Metze, ein Sprecher der Initiative. Für ihn sei es wichtig, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. „Schon der Alte Fritz hatte die Parks für die Öffentlichkeit freigegeben“, meinte auch der 33-jährige Andreas. Aus dieser historischen Vergangenheit heraus sei es absurd Eintritt zu kassieren, ergänzte er und strich sich wütend eine Strähne aus dem Gesicht. Auch Brigitte Schöneburg aus Werder war sauer. „Ich habe früher meine Haushaltstage dafür genutzt, einen erholsamen Spaziergang im Park zu machen“, erzählte die Rentnerin. Dass sie künftig dafür Eintritt bezahlen solle, sehe sie nicht ein. 2,50 Euro in den Wintermonaten und sogar vier Euro in der Sommersaison sind immerhin bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten im Gespräch. Das würde vielen Potsdamern die unbeschwerte Erholungsmöglichkeit in den Parks versagen. Eine vernünftigere Lösung, die Parks und Gärten zu erhalten? – „Eine Pro-Kopf-Pauschale für Touristen wie sie in vielen anderen Städten schon lange üblich ist“, schlug der Potsdamer Student Jörg Grassnick vor. „Oder eine Klingelkasse für kulante Besucher aufstellen“, meldete sich Andreas noch mal zu Wort. Stephan Metze hatte da keine Idee. Das wäre Angelegenheit der Politiker, so der Sprecher. Marion Schulz
Marion Schulz
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