25 Jahre alter Student vor dem Potsdamer Landgericht: Prozess nach Messerattacke auf Polizisten
Eine lebensbedrohliche Attacke auf einen Polizisten beschäftigt ab 14. Januar das Potsdamer Landgericht.
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Eine lebensbedrohliche Attacke auf einen Polizisten beschäftigt ab 14. Januar das Potsdamer Landgericht. Dann muss sich ein 25 Jahre alter Student wegen versuchten Mordes verantworten – weil er im April vor einem Jahr einen Polizist erstechen wollte.
Der Fall hatte damals für Schlagzeilen gesorgt. Laut Anklage waren am 16. April 2015 drei Polizisten zu der Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus am Schillerplatz aufgebrochen – gegen den Studenten Dominic B. lag eine Strafanzeige wegen Bedrohung vor, weil er Todesdrohungen über das Intranet seiner Hochschule versendet haben soll. Zunächst verlief alles ruhig – doch plötzlich soll der Mann einen damals 30 Jahre alten Polizisten mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser in den Hals- und Nackenbereich gestochen haben. Dann wollte er laut Anklage auch einen zweiten Polizisten mit dem Messer attackieren – dieser konnte zog jedoch rechtzeitig seine Dienstpistole und konnte den Angreifer, der sich in der Folge auch noch selbst verletzte, in Schach halten. Der Polizist wurde bei einer Notoperation gerettet. Laut Anklage soll B. zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein, schon gleich nach der Tat wurde er in die Psychiatrie eingewiesen.
Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt, im Februar könnte das Urteil fallen. Wegen versuchten Mordes können Angeklagte zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. Wird B. wegen seiner Psyche weiterhin als nicht schuldfähig eingestuft, könnte er im Maßregelvollzug für geisteskranke Straftäter untergebracht werden.
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