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Landeshauptstadt: Pufferzone: Stadt und Land uneins Welterbeschutz: Potsdam will noch verhandeln

Die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg sind uneins über die geplante „Pufferzone“ zum Schutz des Potsdamer Welterbes. Es gebe „unterschiedliche Wahrnehmungen seitens der Stadt und des Landes“, erklärte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Bauausschuss.

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Die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg sind uneins über die geplante „Pufferzone“ zum Schutz des Potsdamer Welterbes. Es gebe „unterschiedliche Wahrnehmungen seitens der Stadt und des Landes“, erklärte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Bauausschuss. Wann es zum Abschluss der für die Schutzzone notwendigen Verwaltungsvereinbarung komme, sei unklar. Es müsse erst „zu einer gemeinsamen Wahrnehmung von Differenzen kommen“, so Goetzmann: Das Land sei der Auffassung, es sei „alles paletti“, die Vereinbarung sei „unterschriftsreif“. Die Stadt jedoch wolle den „Achtungsraum“ mit „begrenztem personellem Aufwand“ betreiben, was nach dem vorliegenden Vereinbarungstext nicht möglich sei. Zudem sei es schwer, vereinbarte Fristen einzuräumen.

Nach Forderung der Unesco-Organisation Icomos sind Welterbe-Städte weltweit dazu verpflichten, mit Pufferzonen den Welterbe-Umgebungsschutz zu sichern. In Potsdam geht es dabei um die Pflicht der Stadt, bei jedem Bauprojekt in weiten Teilen des Stadtgebietes ab einer bestimmten Größe drei Institutionen die Möglichkeit zur Stellungnahme einzuräumen: das Landesamt für Denkmalschutz, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und das Landeskulturministerium.

„Die Vereinbarung ist seit 2008 weitgehend ausverhandelt“, erklärte gestern Holger Drews, Sprecher des Kulturministeriums. Es seien aus Sicht des Ministeriums – und nach Absprache mit dem Infrastrukturministerium – „keine weiteren Modifizierungen am Text notwendig“. Drews: „Wir halten die praktische Umsetzung der Vereinbarung für machbar.“ Fristen seien gar nicht enthalten. gb

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