
© Andreas Klaer
Von Hella Dittfeld: „Quadriga“ im Bornstedter Feld
Eine hanseatische Firma baut Einfamilien- und Reihenhäuser am Golfplatz
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Hit heißt das Unternehmen, das am Samstag zum ersten Spatenstich am Golfplatz im Bornstedter Feld ansetzte und ein Hit scheint das Bauen von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen in der brandenburgischen Metropole offenbar zu sein. Die Hanseatische Immobilien Treuhand GmbH + Co, so der volle Name des Bauträgerunternehmens, das sich hinter dem Kürzel „hit“ verbirgt, ist nicht zum ersten Mal in Potsdam tätig, hat bereits in der Erwin-Barth-Straße im Bornstedter Feld gebaut, bietet am Volkspark Eigenheime im „Märkischen Hof“ an und will nun das Areal am Golfplatz im Volkspark, der ebenfalls noch ein Bauplatz ist, erschließen. An der Viereckremise entstehen als erstes sechs einzeln stehende Einfamilienhäuser vom Typ „Quadriga“. Fünf davon sind schon verkauft. Im Sommer, gegen Anfang September, sollen die ersten „Quadrigas“ fertig sein.
Aber vielleicht besteht ja auch Interesse an einer Eigentumswohnung in den Reihenhäusern, von denen sechs vom Typ „Triomvirat“ und 20 vom Typ „Glücksburg“ entstehen. Die Preise bewegen sich zwischen 174 100 und 263 000 Euro. Die Häuser sind mit zwei Pkw-Stellplätzen ausgestattet und wer das zugesicherte energetische Bauen noch durch Solarenergie oder Erdwärme verstärken möchte, stößt dabei auf Entgegenkommen. Er muss dann allerdings auch einen Aufpreis bezahlen.
Das Geld zum Bauen streckt die Berliner Volksbank Immobilien GmbH vor, doch wie Hit-Bauleiter Hans Peringer erklärte, wird je nach Verkauf der Häuser beziehungsweise Wohnungen Stück für Stück weitergebaut, es geht also ohne großes Risiko mit den Bauvorhaben voran. Für die Hanseatische Immobilien ist das Bauen in Potsdam überaus attraktiv, das bestätigte Birgit Deane, die für den Vertrieb zuständig ist. Sie nannte nicht nur das Areal am Golfplatz „vielverspechend“, ihre Firma bewirbt sich bereits um weitere drei bis vier Neubaugebiete. Auch der Geschäftsführer der Berliner Volksbank Immobilien, Wolfgang Houy, nannte den Standort in unmittelbarer Nähe zum Grün des Volksparkes und zum geplanten Campus von Hasso Plattner „hochinteressant“.
Die Zeiten, da das Bornstedter Feld noch als Sorgenkind galt, sind längst vorbei. Bereits 2007 sprach der Chef des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld, Erich Jesse, von einem Bau-Boom und davon, dass die Investitionen die Eine-Milliarde-Euro-Grenze überschritten hätten. Bis 2013 will der Entwicklungsträger Grundstücksverkäufe über 230 Millionen Euro realisiert haben. Die Firma Semmelhaack und die Pro Potsdam errichteten Mehrfamilienhäuser, in der südlichen Gartenstadt wurden Doppel- und Reihenhäuser gebaut und im Norden entstanden Eigenheime. Derzeit wohnen knapp 7000 Potsdamer im Bornstedter Feld, laut Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sollen es 2015 rund 13 000 sein. Schon jetzt ist das Gebiet mit Kindereinrichtungen unterversorgt, obwohl durch den Entwicklungsträger bereits fünf Kitas neu gebaut wurden und die neue Grundschule an der Pappelallee 2012 den Betrieb aufnehmen soll.
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