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Landeshauptstadt: Quartier für Extavium gefunden

Interimslösung in der Ladenzeile am Kanal

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Babelsberg/Innenstadt - Für das von der Schließung bedrohte Kinder-Mitmachmuseum Extavium zeichnet sich nun doch eine Übergangslösung ab. Wie Geschäftsführer Axel Werner den PNN auf Anfrage sagte, sei eine Vorentscheidung für eine Ladenfläche in der Straße Am Kanal 57 gefallen – bis Frühjahr war dort eine Videothek untergebracht, bis Ende Februar dient die Adresse als Anlaufstelle für Flüchtlingshelfer (PNN berichteten).

An dem ab März vorgesehenen Interimsstandort müsste sich das Extavium deutlich verkleinern. Am jetzigen Standort in der Caligari-Halle am Filmpark können Besucher rund 1000 Quadratmeter erleben, dazu kommen noch Experimentierräume und ein großes Foyer. In dem neuen Domizil würden dagegen nur rund 500 Quadratmeter sowie ein Keller zur Verfügung stehen, sagte Werner.

Unter anderem deshalb müsse auch das Konzept des Extaviums überarbeitet werden. So würden vermutlich die Öffnungszeiten verändert: In Babelsberg hatte die Mitmachwelt nur bis 17 Uhr geöffnet, in der Innenstadt mit viel Laufkundschaft würde erst später geschlossen. Insofern könnten die Zahlen von rund 50 000 Besuchern pro Jahr auch an dem neuen Standort gehalten werden – trotz der kleineren Ausstellungsfläche, wie Werner hofft.

Zunächst sei der von der städtischen Pro Potsdam angemietete Übergangsstandort für zwei bis drei Jahre vorgesehen. Der Museumschef sagte, so viel Zeit sei wohl notwendig für eine „finale Lösung“, um dem Extavium wieder zu seiner gewohnten Größe zu verhelfen. Doch für die weitere Suche nach einem möglichst perfekten Standort habe die Zeit gefehlt. Im Oktober war bekannt geworden, dass das Museum die Caligari-Halle Ende Februar räumen muss, weil der Filmpark den Mietvertrag gekündigt hat. Die Stadt hatte eine finanzielle Hilfe für das Museum kategorisch ausgeschlossen.

Für die möglichen neuen Geschäftsräume in der Ladenzeile am Kanal müsse nun ein Antrag auf Umnutzung gestellt werden, sagte Werner – unter anderem gehe es dabei um Brandschutzfragen. Diese Fragen dürften aber lösbar sein, sagte Werner – zumindest habe ein eingeschalteter Architekt auf den ersten Blick keine größeren Probleme gesehen. Offen sei indes noch die Frage, wo die künftig überzähligen Ausstellungsstücke eingelagert werden, so Werner: „Das müssen wir auch noch klären.“ Henri Kramer

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