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Landeshauptstadt: Quo vadis Sanierungsträger?

Jakobs: Zunächst „eigene Potenziale“ nutzen

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Jakobs: Zunächst „eigene Potenziale“ nutzen Innenstadt - Die Zukunft des Potsdamer Sanierungsträgers scheint – zumindest auf längere Sicht – offen zu sein. Nachdem der Einstieg der privaten BIG Städtebau bei dem städtischen Treuhänder gescheitert ist, wolle man sich zunächst auf „eigene Potenziale“ konzentrieren, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs am Donnerstagabend beim traditionellen Hoffest des Sanierungsträgers. Dessen Gastgeber war zum ersten Mal Erich Jesse, der erst am Dienstag vom Aufsichtsrat des Treuhänders zum Geschäftsführer berufen worden war. Jakobs betonte, die Stadt hätte die Beteiligung eines privaten Unternehmens am Sanierungsträger „gerne gewollt“, davon habe man sich Synergieeffekte versprochen. „Doch es hat sich nicht umsetzen lassen.“ Dass in Zukunft die gleiche Variante noch einmal auf dem Tisch liegen könnte, wollte der Oberbürgermeister nicht ausschließen. Allerdings werde auch die Gründung einer Bauholding, jüngst in der Portfolio-Analyse zu den städtischen Unternehmen und Beteiligungen vorgeschlagen, „mitdiskutiert“ werden. Dass für das Projekt Schiffbauergasse die Babelsberger Stadtkontor GmbH eingespannt wurde, wollte Geschäftsführer Jesse nicht gegen den Sanierungsträger ausgelegt wissen. Es geht darum, zusätzliches Know-How zu gewinnen. Jesse wird seinen „alten“ Job – er ist Prokurist beim Entwicklungsträger Bornstedter Feld (ETFB) – trotz des Geschäftsführerpostens beim Sanierungsträger behalten. „Das ist in Personalunion zu schaffen, wenn die Mitarbeiter mitziehen“, sagte der 48-Jährige. Als Chef des Treuhänders sei er unbefristet berufen und bringe Erfahrungen sowohl aus der kommunalen Stadterneuerung als auch aus der Privatwirtschaft mit. Von 1989 bis 1994 war er Referent des damaligen Berliner Bausenators Wolfgang Nagel, dann wechselte er zur ECE-Gruppe und betreute die Entwicklung des Berliner Gesundbrunnencenters und des Quartier 203 an der Friedrichstraße. 1996 stieg Jesse beim ETFB ein, wechselte 2000 zur Deutschen Stadtentwicklungsgesellschaft und kehrte 2003 als Projektentwickler zum ETFB zurück. „Ich bin ein Wanderer zwischen den Welten“, sagt er über sich. „Ich habe Politik und freie Wirtschaft erfahren, das ist mein Vorteil.“ Sabine Schicketanz

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