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Rabbinerseminar: Neue Stiftung will bisherigen Uni-Standort in Potsdam übernehmen
Nathan-Peter-Levinson-Stiftung plant Kooperationsvertrag mit der Universität und will Rabbiner-Ausbildung in Potsdam erhalten.
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Die vom Zentralrat der Juden in Deutschland vorbereitete Nathan-Peter-Levinson-Stiftung zur Rabbinerausbildung will die bisherigen Räume der Potsdamer Rabbinerseminare übernehmen. Der Standort in Potsdam werde für die künftige Ausbildung beibehalten, sagte ein Sprecher des Zentralrats dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Berlin. Sobald die Stiftung ihre Arbeit aufgenommen hat, werde ein Kooperationsvertrag mit der Universität Potsdam geschlossen.
Das vor 25 Jahren gegründete liberale Abraham-Geiger-Kolleg und das später gegründete Zacharias-Frankel-College der konservativen Strömung des Judentums sind seit drei Jahren auf dem Universitätscampus am Neuen Palais in Potsdam untergebracht.
Dafür wurde ein historisches Gebäudeensemble der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten saniert und umgebaut. Das Land Brandenburg hat die Kosten in Höhe von rund 13,5 Millionen Euro finanziert. Dort gibt es seitdem auch eine kleine, moderne Hochschulsynagoge.
Durch die Gründung der Levinson-Stiftung entstehe eine komplett neue Struktur der liberalen und konservativen Rabbinerausbildung in Deutschland, sagte der Sprecher des Zentralrats. In der Stiftung werde es drei Seminare geben, ein liberales Regina-Jonas-Seminar, ein konservatives Masorti-Seminar und ein Seminar für die Kantorenausbildung. Die rabbinische Leitung werde der jüdische Theologe und Rabbiner Yehoyada Amir übernehmen. Das Abraham-Geiger-Kolleg bleibe im Eigentum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, hieß es. (epd)
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