zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Radeln für mehr Toleranz

Mehr als 1200 Brandenburger fuhren von Bernau nach Potsdam

Stand:

Mehr als 1200 Brandenburger fuhren von Bernau nach Potsdam Innenstadt. „In Potsdam anzukommen ist immer ein gutes Ziel. Ein wahrer Ort der Toleranz“, begrüßte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz am Samstagnachmittag die Teilnehmer der dritten Tour de Tolèrance im Lustgarten. Mehr als 1200 Radler hatten sich auf ihre Drahtesel geschwungen, um per Pedale zwischen Bernau und Potsdam für mehr Toleranz im Land Brandenburg zu werben. „Die Aktion kam super an“, sagte Polizeihochschullehrer Bodo Böhdemann. „Wir hatten 600 Anmeldungen für die Radtour und schließlich standen doppelt so viele Radler am Start in Bernau.“ Die Bernauer Bundestagabgeordnete Petra Bierwirth konnte sich ebenfalls freuen. Schließlich war die vor drei Jahren von ihr ins Leben gerufene Radtour für mehr Toleranz erfolgreicher denn je: „So viele Teilnehmer hatten wir noch nie. Das freut mich, denn die rechtsradikalen Übergriffe vor einigen Jahren in Eberswalde hatten mich ziemlich betroffen gemacht. Ich hatte das Bedürfnis zu zeigen, dass die Brandenburger doch entgegen ihrem Ruf nette, tolerante Menschen sind. Deshalb riefen wir damals auf, durch das gesamte Bundesland zu radeln und friedlich für mehr Toleranz zu demonstrieren. Es hat sich gelohnt.“ Mit vierzehn Stundenkilometern bewegte sich der Fahrrad-Konvoi diesmal gemächlich durchs Land. Zum Zwischenstopp hatte Gemeinde Kleinmachnow die Fahrradfahrer eingeladen. Es wurde viel geredet und sich ausgetauscht. Die Stimmung war ausgelassen und schwungvoll landeten die Radler schließlich im Potsdamer Ziel. Die meisten waren in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. So auch Kerstin Witt aus Bernau. Sie war beim Zeitunglesen auf die Tour aufmerksam worden. Das Motto fand sie klasse und Fahrrad fahren ist sowieso ein leidenschaftliches Hobby von ihr. So packte sie Töchterchen Anina (3) ein und radelte mit: „Die Tour hat sich gelohnt. Die Stimmung war toll. Das war wirklich ein schönes Miteinander.“ Einigen Profiradlern war das Tempo jedoch etwas zu langsam. Dennoch hatten sie ihren Spaß. „Es ging ja um Toleranz. Und die zeigten auch wir, denn normalerweise sind wir sehr viel schneller unterwegs. Dafür blieb aber viel Zeit für Unterhaltungen und man lernte eine Menge interessanter Menschen kennen“, fanden die Berliner Robert Raschke und Christoph Döhring. Für die Rücktour wählten sie sich auf einer Karte eine etwas zügigere Route aus. Die Zepernickerin Hannelore Könze war mit ihrem Mann ebenfalls zum ersten Mal dabei: „Es war einfach eine tolle Radtour. Und wir haben ein nettes Paar kennen gelernt.“ So fuhren sie an diesem sonnigen Tag nicht zu zweit sondern als Quartett nach Hause. Mit Pyramiden und Sprüngen sorgten die Cheerleader des SV Babelsberg 03 für einen schönen Abschluss der Tour. Dann ging es für die meisten Radler mit Sonderbussen in die Heimat zurück. Eyleen Müller

Eyleen Müller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })