
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Radeln in beide Richtungen
Die Potsdamer Verwaltung hat in diesem Jahr fünf weitere Einbahnstraßen für Radfahrer freigegeben
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Einbahnstraßen werden von Radlern gerne mal in der falschen Richtung befahren. Nun kann man dies auch legal tun – zumindest auf fünf weiteren Einbahnstraßen in Potsdam, die laut Stadtverwaltung in diesem Jahr für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben wurden.
Eine Maßnahme im Namen der Fahrradfreundlichkeit: Dadurch sollen weitere Lücken im Potsdamer Radverkehrsnetz geschlossen, Umwege vermieden und die Attraktivität des Fahrradfahrens weiter gesteigert werden, hieß es in einer Presseerklärung der Stadt: „Zusätzlich tragen die neuen Verkehrswege zur Sicherheit der Fußgänger bei, da es auf den Fußwegen zu weniger Konflikten mit Radfahrern kommt.“
Zwei der freigegebenen Straßen liegen in Potsdam-West: Zum einen die Fichtestraße zwischen Maybachstraße und Kantstraße, und zum anderen die Schillerstraße zwischen Schillerplatz und Wielandstraße. Ebenfalls in beiden Richtungen radeln darf man nun auf dem Plantagenplatz zwischen Karl-Gruhl-Straße und Turmstraße in Babelsberg, auf der Tizianstraße zwischen Seestraße und Böcklinstraße in der Berliner Vorstadt und auf der Ruinenbergstraße in Richtung Pappelallee.
Damit sind bislang insgesamt 42 Einbahnstraßen für Radfahrer in Potsdam geöffnet worden. Noch nicht ausgeschildert, aber ebenfalls für Radfahrer frei ist die Nedlitzer Straße: Diese ist aufgrund der Trambaustelle seit Montag zwischen Georg-Hermann-Allee und der Straße Zum Exerzierhaus bis zum 3. September voll gesperrt. Allerdings nur für Autos und Busse: Radfahrer haben weiterhin freie Fahrt.
Doch auch wenn Radfahrer nun auf vielen Einbahnstraßen in der Stadt unterwegs sein dürfen, bittet die Stadt um gegenseitige Rücksichtnahme, besonders an den einmündenden Straßen, wo nach wie vor die allgemeinen Vorfahrtsregeln gelten.
Auch an anderen Stellen in der Stadt haben sich die Bedingungen für Radfahrer verbessert: So wurde im April ein neuer Asphalt-Radweg entlang der Fernwärme-Trasse zwischen Am Stern und Am Schlaatz eröffnet. Der Weg mit Beleuchtung und Winterdienst ist etwa einen Kilometer lang und ersetzt eine alte Sandpiste.
Auch auf der Zeppelinstraße stadtauswärts haben es Radfahrer derzeit leichter: Da es seit dem ersten Juli probeweise eine Autospur weniger gibt, steht nun ein breiter Radstreifen zur Verfügung. Zuvor mussten Radler auf zwei Abschnitten der Zeppelinstraße auf den schmalen Fußweg ausweichen. Ab 14. November könnte dies wieder der Fall sein, bis dahin läuft der umstrittene Versuch der Stadt, der die Schadstoffwerte in der Zeppelinstraße senken soll. Erik Wenk
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