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Übersichtlich? Das Schild soll die Autofahrer durch die Henning-von-Tresckow-Straße lotsen, doch viele Verkehrsteilnehmer sind davon eher verwirrt.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Radfahrer und Fußgänger im Zickzackkurs

Nicht nur Autofahrer stöhnen über Potsdams zahlreiche Baustellen – auch andere Verkehrsteilnehmer müssen Umwege in Kauf nehmen. Und das große Buddeln geht weiter

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Innenstadt - Die Großbaustellen in der Landeshauptstadt beeinträchtigen zunehmend auch Fußgänger und Radfahrer. Ab dem heutigen Montag wird nun die Breite Straße in Höhe der Garnisonkirche teilweise gesperrt, zu Fuß oder auf dem Rad geht es nur noch hinter den Studentenwohnheimen entlang durch die Werner-Seelenbinder-Straße. Das teilte der für die Bauarbeiten zuständige Sanierungsträger mit.

Die Umleitung – ab Schloßstraße geht es über die Seelenbinder-Straße und vor dem Rechenzentrum wieder auf die Breite Straße – soll bis Dezember gelten. Einrichtungen wie das „Pub à la Pub“ und der Studentische Fitnessclub sollen aber erreichbar bleiben. „Wir möchten alle Radler und Fußgänger bitten, auf dem Umleitungsweg gegenseitige Rücksicht und Achtung walten zu lassen“, appellierte Sanierungsträger-Sprecher Stefan Scholze. Bis Oktober wird für Autofahrer zudem das Einbiegen von der Breiten in die Schloßstraße verboten.

Schon seit Wochen behindern Großbaustellen auf der Humboldtbrücke und der Breiten Straße den Autoverkehr in Potsdam – und mit dem Beginn der Sommerferien kamen noch neue Baustellen hinzu. In der Breiten Straße herrscht seitdem beinahe täglich Stau in Richtung Lange Brücke, weil dort nur noch eine Fahrspur zur Verfügung steht. Theoretisch hatte die Stadt zudem die Henning-von-Tresckow-Straße als weitere Umleitungsstrecke vorgesehen und für den Verkehr geöffnet. Allerdings: Bei zwei Vor-Ort-Recherchen der PNN nahmen nur wenige Autofahrer diese Möglichkeit wahr, den Stau auf der Breiten Straße abzukürzen. Scholze vom Sanierungsträger kündigte an, die Ausschilderung der Umleitung werde nochmals überprüft – bislang gehe der Sanierungsträger aber davon aus, dass die aufgestellten Schilder plus zusätzliche Hinweise auf den elektronischen Verkehrstafeln am Straßenrand ausreichend seien. Dass die verwendeten Schilder mit einer Vielzahl verschiedener Pfeile auf die Autofahrer verwirrend wirken könnten, glaube er nicht, so Scholze.

Von den Baustellen sind auch Fußgänger und Radler betroffen. Eine neue Umleitung gibt es auch an der Ecke Berliner und Behlertstraße: Dort wird ab Montag ein Regenwasserkanal verlegt. Daher müssen Radfahrer, die in die Behlertstraße wollen, über die Gutenbergstraße ausweichen. Zudem dürfen auch Lastwagen nicht mehr von der Berliner Straße in die Behlertstraße einbiegen und müssen weiträumig über die Französische Straße umgeleitet werden. Wegen der Sanierungsarbeiten an der Humboldtbrücke ist dort auch der stadteinwärtige Rad- und Gehweg gesperrt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, werde nun zumindest ein Fußgängertunnel am Humboldtring wieder zurückgebaut, sodass Radfahrer und Fußgänger den Weg wieder normal nutzen können. Die Einschränkungen für Radfahrer und Fußgänger am Landtagsschloss hingegen werden wie berichtet noch bis Ende Oktober dauern.

Auf die Autofahrer kommen in dieser Woche neue Belastungen hinzu: Unter anderem ist eine neue Baustelle in der Friedrich-Engels-Straße geplant. Außerdem wird ab Dienstag die Zeppelinstraße in Höhe Pirschheide auf jeweils eine Fahrspur verengt. Dafür wird allerdings ab dem kommenden Samstag die Geschwister-Scholl-Straße zwischen Kastanienallee und Am Neuen Palais wieder für den Verkehr freigegeben. Die wichtige Durchgangsstraße zwischen Potsdam-West und den nördlichen Ortsteilen war wegen Bauarbeiten monatelang gesperrt, Autofahrer mussten weiträumig umgeleitet werden.

Henri Kramer

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