Ausgezeichnet: Radikale Idee
Mit dem Deutschen Innovationspreis für SAP wird eine Entwicklung aus Potsdam ausgezeichnet
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Potsdam - Die von Hasso Plattner mitbegründete SAP AG Walldorf ist am Freitagabend in München mit dem Deutschen Innovationspreis 2012 ausgezeichnet worden. Prämiert wurde SAP für seine Datenverarbeitungs-Innovation „Hana“. Damit wurde auch das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) geehrt, von dessen Spitzenforschungslabor die Entwicklung der Datenbanksoftware „Hana“ ausging.
Die revolutionäre Hauptspeicher-Datenbanktechnologie „Hana“ wurde von einer Potsdamer Forschungsgruppe am Lehrstuhl von Professor Hasso Plattner erforscht und auf den Weg gebracht. Sie verbindet drei wichtige Technologietrends: Cloud-Computing, In-Memory-Technologie und Analytics. Die Verbindung dieser drei Komponenten ermöglicht laut Innovationspreis-Jury eine innovative Effizienz in der Datenverarbeitung. „Hana“ ermöglicht nach Angaben des HPI für riesige Mengen von Unternehmensdaten blitzschnelle und flexible Auswertungen, die früher Minuten, Stunden oder sogar Tage gedauert haben. Die Datenbestände könnten nun effizienter analysiert werden.
„Das ‚Gold‘ liegt in den Daten“, hieß es vom Innovationspreis gestern. „SAP Hana ist in diesem Bereich ein großer Wurf für die SAP.“ Mit der neuen, in Potsdam entwickelten Technologie für schnelle Analytik könnten die Kunden der SAP aus großen, komplexen Datenbeständen rasch kritische Informationen für wichtige Entscheidungen gewinnen. „Hier zeigt sich der Geschäftsnutzen der modernen IT.“ Die SAP AG wurde in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet, der Innovationspreis wird von der Verlagsgruppe Handelsblatt verliehen.
Die in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut entstandene Hana-Software setze einen neuen Standard in der Datenverarbeitung, hieß es bei der Preisverleihung. „SAP Hana ist eine wichtige Technologie in einer Welt, in der die Datenmengen aus den Fugen zu geraten drohen.“ Die Technik habe sich durch ihren großen Erfolg am Markt bereits bewiesen. „Damit ist das Programm eine der beeindruckendsten Software-Innovationen der vergangenen Jahre“, so der Ausrichter des Preises.
„In der Radikalität der Innovation lässt sich die neue Datenmanagement-Technologie vielleicht am ehesten vergleichen mit der Ablösung des Magnetbands durch die Festplatte“, erklärte HPI-Direktor Christoph Meinel. Der HPI-Chef war zur Verleihung des Innovationspreises am Freitagabend im Bayerischen Hof in München anwesend.
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