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Alles klar? Die Radverkehrsführung am Leipziger Dreieck.

© Jana Haase

Radverkehr stärken: Luft nach oben

An der Bibliothek gibt es jetzt eine Fahrrad-Reparaturstation – ein Baustein für bessere Bedingungen für Radler in Potsdam. Aber es bleibt viel Spielraum nach oben.

Jana Haase
Ein Kommentar von Jana Haase

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Schrauben nachziehen, Reifendruck prüfen oder Luft aufpumpen: Das können Fahrradfahrer:innen jetzt unkompliziert in Eigenregie vor dem Bildungsforum am Platz der Einheit erledigen. Am Freitag wurde die dort installierte Rad-Reparaturstation in Betrieb genommen. Es ist – neben den neuen Rad-Stellplätzen in der Innenstadt – ein Baustein hin zu einer fahrradfreundlicheren Stadt.

An der neuen Reparatur-Station: Potsdams Radbeauftragter Torsten von Einem (l.) und der Verkehrsbeigeordnete Bernd Rubelt (parteilos).

© Andreas Klaer

Allerdings gibt es noch reichlich Luft nach oben, besonders in Sachen Sicherheit. Wollen Radfahrende von der neuen Reparatur-Station zum Hauptbahnhof, werden sie derzeit im abenteuerlichen Zickzack umgeleitet: Zweimal innerhalb von 300 Metern müssen die Tramgleise gekreuzt werden. Und ausgerechnet am Filmmuseum, wo wegen der Kurve der Gegenverkehr schlecht einsehbar ist, soll man links von der Friedrich-Ebert-Straße abbiegen – eine Unfallquelle.

Abenteuerliche Wegeführung für Radfahrende in der Potsdamer Mitte.

© Andreas Klaer

Auch an der Dauerbaustelle Leipziger Dreieck bleibt die Wegeführung für Radfahrende unübersichtlich und gefährlich. Daran ändern auch die neu angebrachten und eigens für Potsdam gestalteten Schilder nichts.

Wer will, dass mehr Menschen das Fahrrad nutzen, muss dafür sorgen, dass das Radfahren sicher ist. Allein in diesem Jahr sind in Potsdam zwei Radfahrende bei Unfällen getötet worden, weitere wurden verletzt – eine erschreckende Bilanz. Schutz vor solch fatalen Unfällen kann es letztlich nur durch baulich getrennte Radwege geben.

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