
© Andreas Klaer
Von Peer Straube: Radweg durch Neuen Garten eröffnet
Klipp sieht noch Chancen für Nord-Süd-Querung im Park Sanssouci/Umfahrung des Treffpunktes fertig
Stand:
Brandenburger Vorstadt/Nauener Vorstadt - Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) will mit der Schlösserstiftung über eine Nord-Süd-Querung für Radfahrer durch den Park Sanssouci verhandeln. Zwar sei dies „schwierig, aber ich würde es noch nicht endgültig abschreiben“, sagte er gestern am Rande der Eröffnung der neuen Radstrecke durch Teile des Neuen Gartens. Nachdem der Ökonomieweg als Ost-West- Achse für Fahrradfahrer geöffnet wurde, weigert sich die Stiftung bislang, auch eine Verbindung von der Maulbeerallee zur Lennéstraße freizugeben. Wohl hauptsächlich, weil man eine Überquerung des Hauptweges vom Neuen Palais vorbei am Schloss Sanssouci zum Obelisken vermeiden will, mutmaßte Klipp.
An anderer Stelle indes konnten Stiftung und Stadt gestern einen Kompromiss feiern. Die ebenfalls lange geforderte Radstrecke von der Gotischen Bibliothek zum Haupteingang des Neuen Gartens wurde gemeinsam von Klipp und Stiftungsdirektor Hartmut Dorgerloh freigegeben. Sie führt im Mittelteil über den Parkplatz des Treffpunktes Freizeit und den vor der Jugendeinrichtung befindlichen Bürgersteig entlang der Straße Am Neuen Garten.
Dorgerloh freute sich, dass „nun endlich“ die Sperren abgebaut werden konnten, betonte zugleich aber, dass sie notwendig gewesen seien, um klarzumachen, dass der Neue Garten „nicht automatisch“ eine Radstrecke sei. Nun gebe es jedoch eine „deutliche Verbesserung“ für den Radverkehr an dieser Strecke. Klipp konnte sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Er freue sich, dass man dort nun „geregelt Rad fahren kann, ohne mit Ihren Mitarbeitern von ,Fridericus’ konfrontiert zu werden“, sagte er an Dorgerloh gewandt. Indes könne der Kompromiss den „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“ zwischen Stadt und Stiftung markieren, „zumindest auf dem Gebiet des Radverkehrs“.
Im kommenden Frühjahr will die Stadt laut Klipp mit der Ausbesserung des Bürgersteigs und der Markierung eines beidseitigen Radstreifens beginnen, der vom Dorint-Hotel bis zur Gotischen Bibliothek reichen und damit eine Lücke im Radwegenetz der Stadt schließen soll. Klipp bekräftigte noch einmal seine Ablehnung der von Ralf Jäkel (Linke) vorgeschlagenen Alternativrouten, die entweder über Stiftungs- oder Treffpunkt-Freizeit-Gelände führen würden. Wie gestern berichtet, waren die Stadtverordneten mehrheitlich Jäkels Meinung gefolgt und hatten Klipp mit einer erneuten Prüfung der Alternativen beauftragt. Selbstverständlich werde man dem Beschluss folgen, sagte Klipp. Lege man jedoch einen neuen Radweg neben dem Bürgersteig durch den „Vorgarten des Treffpunktes“ an, wären dafür mindestens 100 000 Euro nötig. Dieses Geld fehle dann für andere Radwege, die es nötiger hätten, so Klipp.
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