ATLAS: Raser gesucht
ATLAS Detlef Gottschling über Straßenbau und Abkürzungen „Auf dem Lande“ ist der Straßenverkehr ein sensibles Thema: Dort, wo nicht ständig Busse und Straßenbahnen vor der Tür halten, wo die Leute auf Autos, Mopeds, Fahrräder angewiesen sind, schaut man zweimal hin, wenn es um die nicht billigen Straßen und Wege geht. Groß Glienicke nimmt dabei eine Zwitterstellung ein.
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ATLAS Detlef Gottschling über Straßenbau und Abkürzungen „Auf dem Lande“ ist der Straßenverkehr ein sensibles Thema: Dort, wo nicht ständig Busse und Straßenbahnen vor der Tür halten, wo die Leute auf Autos, Mopeds, Fahrräder angewiesen sind, schaut man zweimal hin, wenn es um die nicht billigen Straßen und Wege geht. Groß Glienicke nimmt dabei eine Zwitterstellung ein. Einerseits wird dort die ländliche Beschaulichkeit propagiert, wirbt man damit sogar bei Zuzüglern; andererseits gibt man sich schon fast weltstädtisch angesichts der Berlinnähe. Dazu kommt, dass die Fahrt durch den Ort nun einmal die Abkürzung von Potsdam nach Spandau darstellt – nur wenige fahren auf der B 2 weiter bis zur Heerstraße. Also geht man im Ort daran, wenigstens die Kreuzungen und Einmündungen mit Kreisverkehren zu entschärfen, damit der Verkehr besser abfließt. Das wird dann sicher weitere „Durchfahrer“ anlocken. Das Ganze dann aber auf 30 km/h zu beschränken wirkt fast widersinnig. Es sei denn, das Ordnungsamt bittet Eiligere dort rund um die Uhr zur Kasse. So kommt Geld herein – denn wenn einst die Kreisel fertig sind, warten schon die Straßen und Wege auf Besserung.
Detlef Gottschling
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