Ferienpass für Grundschüler in Potsdam: Ratgeber für die schönste Zeit des Jahres
Rund drei Wochen vor den Sommerferien wird jetzt der Ferienpass zum 35. Mal an Grundschüler in Potsdam verteilt. Für die Kinder eine lohnende Investition.
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Potsdam - Die Sommerferien rücken näher, und mit jedem Tag steigt die Erwartung der lernfreien Zeit. Doch was tun, wenn die eigenen Eltern arbeiten müssen, wenn Urlaub mal nicht auf dem Programm steht? Seit 1981 ermöglicht der Ferienpass Potsdamer Familien die Planung eines vielfältigen und kostengünstigen Ferienprogrammes. Im schattigen Innenhof der Grundschule im Bornstedter Feld wurde nun der neue Ferienpass 2016 vorgestellt. Bei über 30 Grad übergab Jugendamtsleiter Reinhold Tölke zudem einige Exemplare an fast 480 Schüler.
Das 72 Seiten lange Ferienprogramm beinhaltet über 470 Angebote von 52 Veranstaltern, die kostenlos oder vergünstigt genutzt werden können. Kindgerecht illustriert von Grafiker Jörg Hafemeister, dessen Ausstellung 2015 im brandenburgischen Kulturministerium zu sehen war, listet der Pass ein weites Spektrum an Möglichkeiten auf: Von Fußballcamps bis zu betreuten Tagesveranstaltungen im Lindenpark ist alles mit dabei. Höhepunkt des Ferienpasses sind die zusätzlichen Gutscheine, die unter anderem Kindern in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt in den Filmpark Babelsberg oder das Berliner Legoland gewähren.
Wegen steigender Schülerzahlen in Potsdam wurde die Auflage des Ferienpasses erhöht
Der Ferienpass wird im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam hergestellt und in allen öffentlichen Grundschulen der Stadt verteilt. Seit 2005 wird die Umsetzung vom Verein Medienwerkstatt übernommen. Der Altersschwerpunkt bei der Zielgruppe liegt seit Beginn bei sechs bis zwölf Jahren. Angesichts der steigenden Schülerzahl in Potsdam, die die Stadt 2014 zur Genehmigung mehrerer Schulbauprojekte veranlasste, ist die Auflage des Ferienpasses in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Allein dieses Jahr wurde die Produktion laut Michael Chudoba, Leiter des Projekts, auf 12 000 Exemplare erhöht, verglichen mit 10 000 im vorherigen Jahr. „Auch die Anzahl an Angeboten ist um einiges gestiegen“, so Chudoba. 2016 seien etwa 100 Veranstaltungen mehr im Ferienpass enthalten, was neben der wachsenden Schülerzahl auch an der positiven Resonanz und Beliebtheit des Heftchens liege. 2014 etwa habe der Filmpark Babelsberg laut Chudoba mitgeteilt, dass um die 900 Gutscheine eingelöst worden seien. Finanziert wird das Projekt vor allem durch die Stadt Potsdam, aber auch Einnahmen aus kinderfreundlicher Werbung decken teilweise die Kosten für die Broschüre. Diese seien wegen der immer höheren Auflage zuletzt ebenfalls gestiegen, so Chudoba.
Aus Sicht der Kinder aber bestimmt eine lohnende Investition: Der Ferienpass ermöglicht ihnen, sich in ihren Ferien auf günstige Weise kreativ auszuleben und die schulfreie Zeit auch in Potsdam genießen zu können. Auch für Kinder ab zwölf Jahren werden online passende Angebote aufgelistet. Wie im vergangenen Jahr sind die Elterninformationen auch in diesem Jahr wieder in arabischer Sprache erschienen. Außerdem wurden die Hinweise in Englisch, Polnisch, Französisch und anderen Sprachen auf die Homepage gestellt.
Der Ferienpass Potsdam ist an allen Grundschulen der Stadt erhältlich und soll in den kommenden Wochen ausgeteilt werden.
Elisa Rodriguez
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