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Potsdam: Rathaus lässt sich in die Zahlen schauen

Einfach in den nächsten See springen und sich sicher sein, dass die Wasserqualität gut ist – das soll künftig in Potsdam möglich sein, weil die Stadtverwaltung die Daten zur Badewasserqualität transparenter machen will. Die ohnehin vom Gesundheitsamt erhobenen Messdaten könnten künftig auf einer neuen Plattform der Stadt im Internet zur Verfügung gestellt werden und auch von anderen Anbietern weiterverarbeitet werden.

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Einfach in den nächsten See springen und sich sicher sein, dass die Wasserqualität gut ist – das soll künftig in Potsdam möglich sein, weil die Stadtverwaltung die Daten zur Badewasserqualität transparenter machen will. Die ohnehin vom Gesundheitsamt erhobenen Messdaten könnten künftig auf einer neuen Plattform der Stadt im Internet zur Verfügung gestellt werden und auch von anderen Anbietern weiterverarbeitet werden.

Die Informationsoffensive gehört zu einem größeren Projekt mit dem etwas sperrigen Titel Open Government Data, das nun auch in Potsdam umgesetzt werden soll. Die Verwaltung soll nämlich ein Konzept erarbeiten, wie gesammelte öffentliche Daten der Öffentlichkeit auch tatsächlich zugänglich gemacht werden können. Anschließend könnten dann Drittanbieter die Daten nutzen, um sie zum Beispiel in Apps zu verwenden. Eine entsprechende Vorlage steht auf der Tagesordnung der morgigen Stadtverordnetenversammlung. Am Montag stellte Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) das Vorhaben vor.

Demnach soll der digitale Wandel im Rathaus vorangetrieben werden. „Wir sehen darin eine große Chance für uns als Kommunalverwaltung, aber auch für Wirtschaft und Gesellschaft und für den Alltag der Bürger“, sagte Exner. Im Sommer vergangenen Jahres hatte die Verwaltung in einer Online-Umfrage ermittelt, für welche Themen sich die Potsdamer interessieren. Vor allem Themen aus den Bereichen Bauen und Wohnen, Denkmalschutz, Verkehr, Geodaten und Bevölkerung waren die Schwerpunkte.

Andernorts ist man beim Thema Open Data weiter: So bietet der Berliner Senat derzeit 945 Datensätze in 22 verschiedenen Kategorien an. Von der Bevölkerungsstatistik über ein Verzeichnis aller Weihnachtsmärkte gibt es zahlreiche Tabellen und Verzeichnisse. In Potsdam soll das Projekt zunächst eine Nummer kleiner starten. Wie viele und welche Daten zuerst gezeigt werden, ist noch offen. „Wir wollen das sukzessive ausbauen“, sagte Christoph Andersen, der in der Stadtverwaltung den Fachbereich Steuerung und Innovation leitet. Aber es gibt Ideen: So könnten neben den Messdaten zum Badewasser auch ein Register mit den beliebtesten Vornamen oder Daten über freie Parkplätze angeboten werden. Klar sei dabei, dass personen- oder unternehmensbezogene Daten nicht verwendet werden.

Etwas Erfahrung in der Sache gibt es in der Potsdamer Stadtverwaltung aber schon: So sind beispielsweise die Themen, Vorlagen und Protokolle der Stadtverordneten ebenso öffentlich wie Bebauungspläne und die kommunale Statistik. Allerdings räumte auch Exner ein, dass die Angebote bisweilen schwer zu finden sind. Mit der neuen Plattform soll sich auch das ändern. 

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