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Ratskeller Babelsberg.

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Ratskeller in Babelsberg: Neue Nutzung braucht Genehmigung und viel Geld

Seit mehr als zwei Jahren wird über eine Wiederbelebung des Ratskellers Babelsberg nachgedacht. Jetzt wird klar: Vor einer Nutzung braucht der Ort eine neue Baugenehmigung.

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Eine neue Nutzung des früheren Ratskellers im Rathaus Babelsberg ist laut Potsdamer Stadtverwaltung nicht ohne weiteres möglich und mit hohen Kosten verbunden. Auf eine Anfrage der Linken-Stadtfraktion nach derzeit rechtlichen Nutzungsmöglichkeiten teilte die Stadt mit, dass für jegliche neue Nutzung eine neue Baugenehmigung beantragt werden muss, da die bisherige abgelaufen sei.

Die Stadt geht zudem davon aus, dass allein für die Nutzung der Räume als Treffpunkt im Stadtteil, wie es die Arbeiterwohlfahrt (Awo) in einem Nutzungskonzept formuliert hat, Umbaukosten von rund 1,9 Millionen Euro notwendig werden. So müsse das Lüftungssystem für das gesamte Gebäude erneuert werden. Die Awo betreibt das frühere Rathaus von Babelsberg seit Jahren als Kulturhaus.

Der Standort ist auch Zentrum einer Sicherheits-Debatte im Stadtteil. Der Unternehmer Stephan Goericke, der nahe dem Rathaus Babelsberg einen Co-Working-Space im früheren Babelsberger Postgebäude betreibt, hatte erst jüngst den Ratskeller als Standort einer neuen Polizeiwache für Babelsberg vorgeschlagen. Goericke will mehr Polizeipräsenz, weil sein Haus bereits mehrfach Ziel von Sachbeschädigung und Vandalismus gewesen ist, so nun auch am Torpfeiler ein Graffiti mit einer vermeintlich an ihn direkt gerichteten Beleidigung. Zunächst hatte die Märkische Allgemeine berichtet.

Goericke bestätigte, dass er Strafanzeige gestellt hat und eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf den oder die Täter ausgerufen hat. „Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht“, so Goericke auf PNN-Anfrage.

Für eine Polizeistation in Babelsberg hat der Unternehmer vor einem Monat sogar eine Petition ins Leben gerufen. Bis zum Dienstagnachmittag (26.8.) wurden 325 Unterschriften gesammelt. Allerdings gibt es auch Widerstand gegen die Idee einer neuen Polizeiwache. Lutz Boede, Stadtpolitiker und Aktivist, initiierte direkt eine Gegenpetition, die bis zum Dienstagnachmittag 1368 Unterschriften fand.

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