Landeshauptstadt: Rauchfrei ins neue Schuljahr
Das neue Schuljahr beginnt am Montag mit mehr Erstklässlern, neuen Oberschulen und dem Rauchverbot
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Das neue Schuljahr beginnt am Montag mit mehr Erstklässlern, neuen Oberschulen und dem Rauchverbot Zahlreiche Neuerungen wird es für Schüler und Lehrer in Potsdam und dem Land Brandenburg ab kommenden Montag geben: So werden Schulen von Visitationsteams besucht und beurteilt, die Oberschule startet an neun Standorten der Stadt in die Praxis und es beginnen die „individuellen Lernstandsanalysen“ ab der 1. Klasse. Zudem werden alle Potsdamer Schulen ab dem kommenden Jahr rauchfreie Zonen und die 1156 Potsdamer Erstklässler (147 mehr als 2004) werden wie im Vorjahr mit roten Käppis ausgestattet, damit sie im Straßenverkehr besser zu sehen sind. Übergeben werden die an Rennfahrer Michael Schumacher erinnernden Basecaps u.a. während der Einschulungsfeier am Sonnabend an die 72 neuen Schüler der Dortu-Grundschule. Auch an der Babelsberger Goethe-Gesamtschule will die Landesverkehrswacht am Montag die Mützen übergeben, zudem soll die Puppenbühne des Polizeibereiches Prävention auftreten. Im vergangenen Jahr gab es auf dem Schulweg der Brandenburger Schulkinder bis 15 Jahre drei tödliche Verkehrsunfälle sowie 188 Schwerverletzte. Für die präventive Arbeit Verkehrserziehung gibt es nach Aussage von Anita Tack (PDS) jedoch zu wenig Lehrer. Nur elf Stellen seien es landesweit. Die neuen Maßnahmen der Landesregierung bezüglich der Visitationen an Schulen soll deren Qualität verbessern. Das sagte Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) am Mittwoch. Jede Schule werde von externen Gutachtern in regelmäßigen Abständen „auf Herz und Nieren geprüft“, kündigte der frühere Potsdamer Schulleiter an. Dies werde „keine Schnüffelei“, sondern solle den Lehreinrichtungen eine Hilfestellung sein. Im Schuljahr 2005/2006 suchten die so genannten Visitationsteams landesweit 120 Schulen auf, in den Folgejahren sollten es bis zu 180 Einrichtungen werden. Somit wird langfristig auch jede Schule in der Stadt von 26 Schulräten und Lehrern überprüft. Nachdem die Schulen unter die Lupe genommen worden sind, werden laut Rupprecht Berichte erstellt. Es werde künftig verlässliche Aussagen über den Unterricht sowie über starke und schwache Schulleistungen geben, erklärte der Minister. Die Schulen erhielten Qualitätsrückmeldungen, auf deren Basis unter anderem Leistungsbilanzen erstellt werden könnten. Unabhängig davon nehmen Schulen wie das Helmholtz- Gymnasium an anderen Qualitätsprüfungen wie das der Bertelsmann-Stiftung teil. Schüler der 1. Klassen werden erstmals Schularbeitshefte zur „individuellen Lernstandsanalyse“ erhalten. Mit einem Test soll festgestellt werden, welche Vorkenntnisse die Kinder mitbringen. Damit verbunden ist die Erstellung individueller Lernpläne zum Herausfinden von Stärken und Schwächen. jab
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