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Erneute Verzögerung in Potsdams Mitte: Rechenzentrum-Umzug dauert bis Ende 2018

Innenstadt - Der schwierige Umzug des Landesrechenzentrums dauert noch länger als bisher kommuniziert – bis Ende 2018. Das geht aus einer neuen Ausschreibung des zuständigen Brandenburger IT- Dienstleisters hervor, die gerade im Amtsblatt der Europäischen Union (EU) veröffentlicht worden ist.

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Innenstadt - Der schwierige Umzug des Landesrechenzentrums dauert noch länger als bisher kommuniziert – bis Ende 2018. Das geht aus einer neuen Ausschreibung des zuständigen Brandenburger IT- Dienstleisters hervor, die gerade im Amtsblatt der Europäischen Union (EU) veröffentlicht worden ist. Demnach soll der Flachbau „Ende 2018 freigezogen sein“. Bisher hieß es stets, der Auszug werde bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. Von einer erneuten Verzögerung wollte das zuständige Innenministerium allerdings nicht sprechen, wie ein Sprecher betonte. Der aktuelle Zeitplan – er stammt aus dem August – habe Bestand, so der Sprecher.

Mit der besagten Ausschreibung wird ein Hardware-Berater gesucht, der den Umzug der sensiblen Computer und Server in einen gemieteten Serverraum in Berlin-Spandau unterstützt. Denn: Trotz des stufenweisen Umzugs soll ein störungsfreier Rechenzentrumsbetrieb aufrechterhalten werden, schließlich geht es um die komplette IT-Infrastruktur der brandenburgischen Landesbehörden. Zugleich müsse der Zeitplan eingehalten werden, fordert der IT-Dienstleister in der Ausschreibung. Weitere Aufgaben der Helfer sind die Durchführung des Umzugs, die Kommunikation, die terminliche Koordination sowie die Überwachung, Entstörung und Dokumentation. Die eigentliche Umzugsplanung war bereits an den amerikanischen Computer-Konzern Hewlett Packard vergeben worden. Der Ministeriumssprecher sagte, die beiden Ausschreibungen seien von Anfang an so geplant gewesen und für Projekte dieser Art üblich.

Ursprünglich sollte bereits Mitte 2015 ein Ersatzstandort für das Rechenzentrum gefunden sein, doch es kam mehrfach zu Verzögerungen. Dadurch werden Projekte in der Potsdamer Mitte behindert, etwa die Entwicklung der sogenannten Plantage: Dort, wo heute die Rechnerhalle steht, sollen Anlagen für den Schul- und Freizeitsport sowie eine öffentliche Grünfläche entstehen. Zudem sind dort und auf dem benachbarten Gelände der gerade abgerissenen Feuerwache in den nächsten Jahren etwa 300 Wohnungen geplant. Entsprechend ernüchtert reagierte der für die Entwicklung der Innenstadt zuständige kommunale Sanierungsträger auf die Ankündigung, dass der Umzug nun bis Ende 2018 dauert. Eine Sprecherin sagte: „Dadurch werden wir die Umgestaltung der Plantage definitiv in mehreren Bauabschnitten durchführen müssen, was eine längere Bauzeit bedeutet.“ Im Sommer 2017 werde mit den ersten Arbeiten begonnen. Der zweite Bauabschnitt könne allerdings erst starten, wenn die Rechnerhalle abgerissen werden kann. Das benachbarte Rechenzentrum, das derzeit von Künstlern genutzt wird, ist davon unberührt. HK

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